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südlichen Völkern hätten die germanischen Völker schaften seit Urzeiten die Bearbeitung des Holzes vor gezogen. Viele der alten Holzbauten seien durch Feuer zerstört. Der älteste vom Redner auf seinen Wan derungen durch Hessen gefundene Holzbau stamme aus 1557 und befinde sich in Obergude bei Spangen berg. Dem hessischen Zimmermann habe in seinen Wäldern ein reicher Vorrat von Eichenholz zur Ver fügung gestanden, dessen Bearbeitung durch die geringen Kosten des Holzes und der Arbeit noch be günstigt worden sei. Das wohlfeile Bauen habe wiederum gestattet, besondere Kosten auf die Ausschmückung der Häuser zu verwenden, deren Formen sich von Ge schlecht zu Geschlecht vererbt hätten. Redner ging dann näher auf diese Formen ein, deren Grundformen seien: die Spirale; der Zug in Gestalt eines lateinischen S und die daraus entwickelte Schlangenlinie; der Kreis, die runde Scheibe und das ornamental gestaltete Rad bild (Sonnenrad); der sechsstrahlige Stern; das Seil gewinde; die glatte und gedrehte Säule; das aufrecht und schräggestellte Kreuz; die Herzform; endlich Gesichter, Köpfe, ganze Figuren, auch Bilder von Tieren. Alle diese Formen fand im einzelnen Besprechung und Erklärung. Der Redner schloß mit einem Hinweis darauf, daß die unendliche Mannigfaltigkeit und die liebevolle, sorgfältige Ausführung dieser Zierformen, wie auch die ganze Anlage und Bauart des Bauernhauses, das sie schmücken, uns einen tiefen Blick in die Blüte des alten Zimmerhandwerks tun lasse und man den alten Handwerksmeister bewundern müsse, der mit geringen Mitteln und rein handwerklicher Schulung, aus dem ewigen Born deutschen Volksguts schöpfend, schlichte, doch wertvolle Arbeit geschaffen habe.

 

b. Ausflüge.

1. Am 30. Mai 1916 unternahm der Verein nach längerer Unterbrechung wieder einen Ausflug, und zwar nach Treysa. Leider war die Beteiligung nur gering. Treysa ist ein charakteristisches hessisches Land städtchen mit hübschen alten Holzhäusern und male- [malerischen]