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durch hessische Jäger gegeben wird. Hierauf hielt Geheimrat Scheibe einen formvollendeten Vortrag über die älteste Tochter des Landgrafen Moritz, Prinzessin Elisabeth, die in der Hochschule ihres Vaters eine ganz ausgezeichnete Bildung genossen hatte und deren hinterlassenen Dichtungen eine nicht ungewöhnliche Begabung verraten. Bankier Fiorino sprach unter Vorlage von Bildmaterial über die Geschichte von Schloß Wilhelmstal, worauf Rechnungsdirektor Woringer nähere Angaben über die früheren Parkanlagen machte, von denen noch ein Modell vorhanden ist. Prof. Dr. Fuckel brachte zu seinem früheren Vortrag über den Freiherrn Adolf von Knigge, den Verfasser des „Umgangs mit Menschen“, der sich als Kammerassessor in Kassel mit einem Fräulein von Baumbach vermählte und dem hier seine einzige, nach der Landgräfin benannte Tochter Philippine geboren wurde, noch ergänzende Mitteilungen.

 

c. Ausflüge.

1. Am 21. Juni 1917. Ein Sonderwagen der Herkulesbahn brachte 38 Vereinsmitglieder (Herren und Damen) nach dem Karlsberg, von wo die Wanderung über die sonnigen Huten hinter dem Oktogon angetreten wurde. Unter einer schattenspendenden Wetterbuche machte man Halt, von wo aus sich ein schöner Blick auf das Riesenschloß (Oktogon) bot. Der Schriftführer, Rechnungsdirektor Woringer, machte darauf aufmerksam, daß der größte Teil der steinernen Umfassung des flachen Daches des Riesenschlosses fehlt, was — wie sich ergab — bisher den wenigsten Teilnehmern am Ausflug aufgefallen war. Der Schriftführer gab für dieses Fehlen folgenden Grund an: Im Herbste des Jahres 1761 waren die Truppen der im 7jährigen Kriege mit Preußen verbündeten Staaten von Norden her in Hessen eingerückt und bis in die nächste Nähe von Kassel vorgegangen. Heckershausen und Niedervellmar waren von ihnen besetzt. Auf Weißenstein, der heutigen Wilhelmshöhe, hatten sie einen Vorposten von 120 Mann schottischen Hoch- [Hochländer]

 

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