..

— 42 —

Konrad, Leonhard und Joseph Pfaff und über den Vermögensverteilungsplan, aufgestellt vom Bezirksvorsteher Fr. Schüler in Fulda. Auch hierbei gab es manches Bemerkenswerte aus Hünfelds Vergangenheit. Ein schönes Bildnis Konrad Pfaff`s, das durch Vermittlung des Redners dem hiesigen Heimatmuseum von Lehrer a. D. Henkel in Hünfeld im letzten Jahre überwiesen wurde, zeigte den Anwesenden Konrad Pfaff als etwa 30jährigen Mann mit prächtigem Charakterkopf und schwarzlockigem Haar in der damaligen schönen Tracht.

— Dem Redner wurde für seinen einstündigen Vortrag reicher Beifall zuteil. An den Vortrag schloß sich eine recht lebhafte Aussprache über die Hünfelder Zustände und Verhältnisse im vorigen Jahrhundert, besonders über die in „Wildmeisters Röschen“ geschilderten Verkehrsverhältnisse in Hünfeld, über das Gasthaus zum Löwen und den alten Löwenwirt sowie über Hünfelder Trachten und Gebräuche in alter Zeit.

IV. Hanauer Geschichtsverein.

Am Abend des 14. Mai 1918 fand im roten Sälchen des Bürgervereins die Jahresversammlung des Hanauer Geschichtsvereins statt. Der Vorsitzende Geh. Studienrat Oberrealschuldirektor Dr. F. Schmidt begrüßte die Erschienenen und gab seiner Freude Ausdruck, daß sich Mitglieder und Gäste in so stattlicher Zahl — etwa 120 — eingefunden hatten. Der zahlreiche Besuch habe wohl eine zweifache Ursache. Einmal sei es das Verlangen, etwas über die früheste Vergangenheit der Heimatstadt zu hören, zum ändern der Name des Vortragenden, der als der beste Kenner auf dem Gebiete, von dem er sprechen wolle, bezeichnet werden könne. Es war von der üblichen Gepflogenheit abgewichen und der Vortrag an die Spitze der Tagesordnung gestellt worden. Herr Professor Dr. G. Wolff, früher in Hanau, jetzt in Frankfurt a. M. wohnend, sprach über „Hanau-Kesselstadt in mischer Zeit“. Alle Fragen römischer Forschung unserer Gegend, insbesondere auf dem gegenwärtigen Stadtgebiete, wurden berührt. Das, was erreicht, und

 

 

..