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Reihe hervorragender Arbeiten vorhanden sind, kurz zu umreißen. Nach einem Gang über den Kirchhof mit vielen alten Grabsteinen wurde den Teilnehmern freundlichst ein Blick in den jetzt zum Pfarrhause gehörigen Paradiesgarten gestattet. Von dieser Stelle, zwischen der Kirche und den wenigen Resten der Klostergebäude, hat man einen schönen Blick ins Lahntal. Ein Zusammensein im „Waldheim“ beschloß den schön verlaufenen Ausflug.

2. Am 19. Juli 1918 unternahm der Zweigverein einen Ausflug über die hessen-darmstädtische Grenze nach dem Städtchen Staufenberg. Im Rittersaale der Unterburg daselbst berichtete Archivrat Dr. Knetsch über die wechselreiche Geschichte der 1233 zuerst urkundlich genannten oberen Burg, die 1647 zerstört wurde und seitdem verfiel, bis 1844 einiges zur Erhaltung der Trümmer geschah. Die Unterburg, in ihrer heutigen Gostalt [Gestalt] durch Friedrich von Rolshausen errichtet, war um 1780 im Besitz eines Pfarrers Busch, dessen Erben sie 1801 auf Abbruch verkauften. 1858 ging die Ruine in den Besitz der darmstädtischen Prinzen Ludwig und Heinrich über, die die Burg durch Professor v. Ritgen wiederherstellen ließen. Der Vortragende verweilte besonders bei den merkwürdigen Geschicken des Neffen des Erbauers, des tapferen Reiterobersten und Kasseler Hofmarschalls Friedrich von Rolshausen, des Erbauers von Friedelhausen („Klein-Frankreich“) 1564. Vom Staufenberg stieg man hinab nach Kirchberg zur Besichtigung der schöngewölbten zweischiffigen Kirche und fuhr sodann über Lollar nach Marburg zurück.

 

3. Am 26. August 1918 fand ein Ausflug in die Nähe des Elisabethbrunnens statt. An diesem Ausflug, der den Mitgliedern die seltene Gelegenheit der Aufdeckung eines Hünengrabes bot, beteiligten sich wegen des sehr schlechten Wetters nur wenige Personen. Im August sind von Geheimrat Küch und Professor Wolff aus Frankfurt an dieser Stelle 3 große Hügelgräber geöffnet und daraus 4 große Urnen und eine ganze

 

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