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Veranschaulicht wurden die Leistungen hessischer Kunst und heimischen Kunstgewerbes durch wiederholte Führungen Prof. Dr. Kippenbergers durch das Universitätsmuseum. Einer ihrer Höhepunkte war die Besichtigung des Wildunger Altarbildes des Konrad von Soest, das während und nach seiner Wiederherstellung im Universitätsmuseum ausgestellt war. Herzog

 

III. Eschwege 1947-1951

Es gelang bereits im Jahre 1947 wieder, den Zweigverein neu ins Leben zu rufen. Vorteilhaft für den Weiterbestand war vor allem die Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Werratalverein. Dipl.-Ing. Holzapfel (als Geschäftsführer des Zweigvereins) hielt eine laufende Vortragsreihe über das Eschweger Bürgertum besonders des 16. und 17. Jahrhunderts, dargelegt an einzelnen wichtigen Familien. — Der Werratalverein stellte in seiner seit 1949 erscheinenden Zeitschrift Werraland Raum für Aufsätze aus dem Bereich des Eschweger Geschichtsvereins zur Verfügung, die sich vor allem mit kunst-, siedlungs- und wirtschaftsgeschichtlichen Fragen der Eschweger Gegend befassen.

Der besonderen Arbeit des Vorsitzenden, Museumsleiter Dr. Ernst Wenzel, gelang es, das infolge des Krieges etwas vernachlässigte Heimatmuseum, das dem Zweigverein unterstellt ist, völlig neu zu ordnen. Es wurde zudem noch durch ein Zweigmuseum für Handel und Gewerbe im Turm der alten St. Cyriakusabtei bereichert. Außerdem finden fast jährlich Sonderausstellungen über kulturgeschichtliche Gebiete statt, zu denen auch Material von auswärts und aus Privatbesitz herangezogen wird.

Auch das Vortragsprogramm verdankt vor allem der Initiative des Vorsitzenden seine Ausgestaltung. Dr. Wenzel sprach selbst über die bauliche Entwicklung des Eschweger Schlosses, sowie an Hand der reichen prähistorischen Sammlung des Heimatmuseums über das älteste Verkehrswesen und über primitive Musikinstrumente. — Erwähnung verdienen sodann 2 Vorträge von Pfarrer Kahle. In dem ersten, über die Frage der Eisenbahn in Eschwege 1866, wies er auf die ungünstige Verkehrslage der Stadt hin. Ein Anschluß an die Main-Weser-Bahn war daher nicht möglich. Aber auch die Bemühungen der Eschweger, nach 1866 an die für Preußen wichtige Ost-West-Verbindung angeschlossen zu werden, blieben lange erfolglos; erst 1876 erhielt die Stadt einen Bahnhof. — In einem zweiten Vortrag setzte sich Pfarrer Kahle mit der Einquartierungslast durch die sog. „Strafbayern" 1848 auseinander. — Dr. Metz stellte an dem Hofstaat des Landgrafen Moritz von Hessen Sparmaßnahmen einer Finanzverwaltung im 30jährigen Kriege dar, die zuletzt dahin führten, daß fast nur noch Musikanten in den leitenden Staats- und Hofämtern saßen.

Für die Zusammenarbeit mit den Heimatvertriebenen setzte sich Landgerichtsrat Dr. Derbe in einer besonderen Versammlung ein. — Für die 700-Jahrfeier der Stadtwerdung Eschweges gab der Zweigverein wertvolle Hinweise und Unterlagen ab. Im Zusammenhang damit verschafften einige Mitglieder der Hoferockschen Chronik, einer stadtgeschichtlichen Quelle aus dem 18. Jahrhundert, neue Beachtung. Die in Vergessenheit geratenen Aufzeichnungen sollen in Kürze durch Studienrat P e r s t herausgegeben werden. — Abschließend ist der zahlreichen Hinweise und Vortragsauszüge in den Tageszeitungen, besonders der „Werra-Rundschau“ und den „Hessischen Nachrichten“ zu gedenken; es besteht der Wunsch, diese Zusammenarbeit in Zukunft noch gründlicher zu gestalten.                                                                                                Metz

 

IV. Frankenberg 1947-1951

12. 7. 47  Vortrag  Verlagsleiter  Hermann  Bauer -(Marburg): Die
                Wiederentdeckung
Frankenbergs durch Ludwig Bickell.

20. 7. 47  700-Jahrfeier der Stadt Frankenberg/Eder.

Ausstellung des Geschichtsvereins im Rathaus  als  Grundstock des künftigen Heimatmuseums mit vorgeschichtlichen Funden aus dem Kreis, Plänen, Karten

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