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Die Ausflüge im Sommerhalbjahr 1953 erstreckten sich in der Hauptsache auf die nähere Umgebung von Marburg. Auf einer Wanderung nach Oberwalgern am 25.4. erläuterte Prof. Scharlau im Anschluß an seinen Vortrag an Hand von Beispielen in der Landschaft die Ergebnisse moderner Wüstungsforschung. Auf Ausflügen zum Löwensteiner Kreuz, dem Schröcker Brunnen und den Bürgeler Gleichen im Juni, Juli und August wurden vorgeschichtliche und mittelalterliche Denkmäler in der nächsten Nachbarschaft aufgesucht und gedeutet und der Verlauf der alten Straßen zu den verschiedenen Zeiten klargelegt in Erläuterungen, die hauptsächlich von den Herren Dr. Uenze und Dr. Görich gegeben wurden. Eine ganztägige Autofahrt führte am 29. September nach Herborn und über die Burgen Greifenstein und Hermannstein nach Wetzlar. Der letzte Ausflug am 24. Oktober galt den Ausgrabungen in der Kirche auf dem Christenberg, die Dr. Feldkeller erklärte.    Herzog

 

VIII. Treysa-Ziegenhain

Am 12. Dezember 1951 wurde der Zweigverein Treysa-Ziegenhain wieder ins Leben gerufen. Der frühere langjährige Leiter dieses Zweigvereins, Medizinalrat i. R. Dr. Merkel in Ziegenhain, gab seines hohen Alters wegen die Leitung an Pfarrer Giebel in Treysa im Einvernehmen mit dem Vorstand in Kassel weiter.

Der Zweigverein hat bewußt die alte Tradition des hess. Geschichtsvereins wieder aufgenommen, will aber daneben die Verbindung mit dem Schwälmer Heimatbund in Ziegenhain aufrecht erhalten. So ist ein Teil der Mitglieder in beiden Vereinen tätig.

Seine Tätigkeit nahm der Zweigverein auf mit einem Vortrag von Staatsarchivrat Dr. Heinemeyer in Marburg über „die Aufgaben und Ziele der Heimatforschung“, in dem der Referent unseren Mitgliedern wertvolle Anregungen gab.

Im folgenden seien die Veranstaltungen erwähnt, die wir in den Jahren 1952 und 1953 gehabt haben:

 

16.l.52 Pfr. Giebel, Treysa: Das kirchliche Leben Treysas im Mittelalter.
11.3.52 Dr. Schoof, Willingshausen: Entwicklung der alten Treysaer Familiennamen von 1500 ab.
29.4.52 Pfr. Paulus, Ziegenhain: Baumchronologie und Jahresringanalyse.
28.5.52 Pfr. Ruetz, Merzhausen: Bürger- und Patrizierfamilien.
22.10.52   Dr. Schoof, Willingshausen: Die Straßennamen als Geschichtsquelle mit besonderer Berücksichtigung der Treysaer Straßennamen.
24.11.52 Dr. Helbig, Spieskappel: Die territorialgeschichtliche Entwicklung im Nordraum des Kreises Ziegenhain.
28.1.53 Frl. Hilde Ferber, Treysa: Die Baugeschichte der Treysaer Kirchen.
26.2.53 Pfr. Giebel, Treysa: Die hugenottische Abstammung der Familie Crede — Dichtung oder Wahrheit?
20.5.53 Bergingenieur Gerich, Frielendorf: Fragen der Heraldik unter Berücksichtigung der Wappendenkmäler in Ziegenhain.
6.7.53 Pfr. Ruetz, Merzhausen: Junker Hans Groß — Sage oder Geschichte?
28.10. 53 Dr. Schoof, Willingshausen: Die Beziehungen der Brüder Grimm zum Kreise Ziegenhain.

Der Zweigverein besteht aus 13 Mitgliedern. Unsere Vorträge sind, je nachdem, von 20 bis 80 Personen besucht. Wir versammeln uns meistens in der Schwälmer Bauernstube im Burghotel in Treysa, Burggasse 6. — An der Jahreshauptversammlung in Bad Hersfeld im August 1952 nahm in Vertretung des im Urlaub befindlichen Vorsitzenden des Zweigvereins Kaufmann Wilhelm Spohr aus Treysa teil.                                                                                 Giebel

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