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der Verein um ihrer besonderen Verdienste willen zu Ehrenmitgliedern ernannt hat. Dazu entschloß er sich erstmals vor 100 Jahren 1879. Ihre Ernennung war bis zur Mitte unseres Jahrhunderts dem Hauptvorstand, d.h. also dem Gesamtverein, vorbehalten. Jedoch sind in den letzten Jahrzehnten die Zweigvereine dazu übergegangen, auch ihrerseits Ehrenmitglieder für ihre Ortsvereine zu ernennen, was naturgemäß die Bewertungsbasis z.T. beträchtlich verschoben hat. Von den vom Gesamtverein ernannten Ehrenmitgliedern, die es als Angehörige des Marburger Vereins wurden, kenne ich 25. Schon diese Zahl allein bestätigt den Rang unseres Marburger Vereins, denn sie hat kein anderer Zweigverein erreicht. Sie alle einzeln zu würdigen ist in dieser Stunde nicht möglich, so möchte ich wenigstens diejenigen noch einmal in unser Gedächtnis zurückrufen, die sich nicht nur um unseren Verein, sondern um Hessen verdient gemacht haben. Es sind
| vor 1886 |
Prof. Carl-Julius Caesar, der Herausgeber der ältesten Marburger Universitätsmatrikel |
| 1889 |
der Lehrer Wilhelm Bücking, dem die Marburger Universität für seine Verdienste um die Marburger Geschichtsschreibung den Ehrendoktor verlieh |
| 1906 |
Geheimrat Dr. Könnecke, der langjährige Vereinsvorsitzende und Begründer des Marburger Staatsarchivs |
| 1909 |
Geheimrat Prof. Dr. Goswin v.d. Ropp, der Begründer der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck |
| 1915 |
der Landeskonservator und Konservator der Marburger Sammlungen Prof. Dr. Alhard v. Drach |
| 1924 |
Prof. Dr. Karl Wenck, der namhafte Elisabethforscher und maßgebliche Gestalter der Vereinszeitschrift vor dem ersten Weltkrieg |
| 1927 |
Staatsarchivdirektor Dr. Dersch, der Verfasser des hessischen Klosterbuches |
| 1928 |
der von mir heute Abend oft benannte Prof. Dr. Edward Schröder |
| 1930 |
Geheimrat Dr. Heer, der Geschichtsschreiber der Marburger Studentenschaft |
| 1934 |
Prof. Dr. Edmund Stengel, der Schöpfer des hessischen Instituts für geschichtliche Landeskunde und seiner Schriftenreihe Staatsarchivdirektor Dr. Knetsch, dem Autor der großartigen Genealogie des Hauses Brabant, des hessischen Fürstenhauses, dem Bauherrn des neuen Marburger Staatsarchivs und dem Verfasser eines der schönsten Marburger Bücher, die es gibt: Der Forsthof und die Ritterstraße mit Zeichnungen von Otto Ubbelohde |
| 1935 |
der Maler Giebel, der langjährige Betreuer und Pfleger unserer Sammlungen |
| 1938 |
der größte hessische Maler Carl Bantzer, dem unübertroffenen Schilderer hessischer Menschen und Landschaft |
| 1939 |
der Marburger Stadtgeschichtsschreiber und langjährige Vorsitzende unseres Zweigvereins Prof. Kürschner |
| 1943 |
der um den Verlag hessischer Literatur hochverdiente Inhaber der Elwertschen Verlagsbuchhandlung, Buchhändler Georg Braun |
| 1952 |
der feinsinnige Gelehrte, Archivrat Dr. Gutbier, Vorsitzender des Zweigvereins |
| 1955 |
Architekt Dr. h.c. Karl Rumpf, der uns Meisterwerke über das hessische Haus und Mobiliar geschenkt hat.
Ihnen folgen der Landeskonservator Prof. Dr. Friedrich Bleibaum, der Hervorragendes in der Wiederherstellung hess. Rathäuser geleistet hat, der verdiente Genealoge Kirchenrat Dr. Grimmel der erste Betreuer der Vereinssammlungen im Museum, Museumsdirektor Prof. Dr. Kippenberger, der uns die Kunst der Ofenplatten erschlossen hat
der hessische Burgenforscher und -erhalter Regierungsbaumeister Dr. Georg Textor
Prof. Dr. Friedrich Uhlhorn, Vorsitzender unseres Zweigvereins und Schöpfer des großen Geschichtlichen Atlas von Hessen und schließlich
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