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- 20 -

 

Veckerhagen

 

mit

87

Hausgesessenen,

 20

Wagen

und

9

Diensten

Vaake

 

"

35

"

  9

"

"

4

"

Gieselwerder

 

"

37

"

  9

"

"

4

"

Ödelsheim

 

"

77

"

  11

"

"

6

"

Vernawahlshausen

 

"

49

"

  17

"

"

6

"

Heisebeck

 

"

29

"

  9

"

"

5

"

Arenborn

 

"

18

"

  11

"

"

5

"

Lippoldsberg

 

"

59

"

  13

"

"

3

"

Gottsblüren

 

"

118

"

  12

"

"

9

"

Hombressen

 

"

75

"

  35

"

"

9

"

Das waren insgesamt 10 Dörfer, die mit 160 Wagen und zu 60 verschiedenen Diensten21) bei einer Anzahl von 584 Hausgesessenen = ca. 3000 Einwohner22) verpflichtet waren.

Unser Register benennt Dienstpflichtige aus 8 Dörfern des Amtes. Von ihnen leisteten von den beschriebenen 57 Wochen23) die Bewohner von Gottsbüren in 42 Wochen Dienste - die von Veckerhagen in 32 Wochen, - die von Hombressen in 31 Wochen, - die von Vaake in 13 Wochen, - die von Gieselwerder in 3 Wochen, - die von Ödelsheim, Wahlshausen und Arenborn in je 2 Wochen und die von (Nieder- oder Ober-) Meiser, das allerdings nicht zum Amt Sababurg, sondern zum Amt Hofgeismar gehörte, in einer Woche. Dagegen sind aus den Sababurger Amtsorten Heisebeck und Lippoldsberg keine Dienstleistungen auf der Sababurg verzeichnet. Daraus ergibt sich, daß die drei Dörfer Gottsbüren, Veckerhagen und Hombressen die Hauptlast der dienstlichen Beanspruchung für das Vorwerk der Sababurg getragen haben, da sie in insgesamt 105 Wochen dazu herangezogen wurden, während die übrigen fünf Dörfer Vaake, Gieselwerder, Ödelsheim, Wahlshausen und Arenborn nur 22 mal und die beiden Dörfer Heisebeck und Lippoldsberg überhaupt nicht beansprucht worden sind.

Das kann nicht damit erklärt werden, daß in den wenig beanspruchten Dörfern dienstpflichtige Bewohner anderer Herren gesessen hätten, denn nach dem hessischen Landbuch standen die genannten 10 Dörfer mit aller hohen und niedrigen Obrigkeit, Peinlichkeit und allem anderen dem Landgrafen allein zu24). Der Grund für diese scheinbar ungerechte Verteilung der Dienstbelastungen dürfte der gewesen sein, daß die drei am stärksten beanspruchten Dörfer Gottsbüren, Veckerhagen und Hombressen der Sababurg am nächsten lagen und zudem die größten Einwohnerzahlen hatten. Da aber die gleichmäßige, gerechte Verteilung der Dienste einer der wichtigsten und am schärfsten beobachteten Aufgaben der Dorfvorsteher war, ist hier davon auszugehen, daß die zum Dienst auf der Sababurg weniger herangezogenen Dörfer zu anderen Diensten an anderen Orten verpflichtet worden sind, was sich bei Lippoldsberg leicht aus den Diensten für den dortigen landgräflichen Eisenhammer erklärt. Zudem erfaßt unser Register keineswegs alle herrschaftlichen Dienste, wie etwa die für den wildreichen Reinhardswald sicherlich hohen Jagddienste, Wildfuhren und -fütterungen.

Der Umstand, daß das vorliegende Register mit seiner Konzentrierung auf die für die Domäne Sababurg zu leistenden Dienste sich über ein ganzes Jahr erstreckt, hat zur Folge, daß es ein ebenso vollständiges wie differenziertes Bild der Tätigkeiten für die von der Sababurg aus betriebene Wald- und Feldwirtschaft liefert. Ihre Lage inmitten der weiten Forsten des Reinhardswaldes25) bedingte eine bedeutende Waldwirtschaft26). Daher stehen an der Spitze der Arbeiten der Holzeinschlag, der in 16 Wochen betrieben, und die Holzfuhren, die in 12 Wochen geleistet wurden. Dazu kam die Holzverkohlung in Meilern, die durch das Kohlholz hauen, herbeiführen, in Meiler setzen und abfahren der gebrannten Holzkohle vier Wochen beanspruchte. Das Schlagen von Zaunstecken, ihr Herbeiführen und ihre Verwendung beim Einzäunen wird in 9 Wochendiensten, und die Hilfeleistung für die Zimmermeister beim Zurichten des Bauholzes in einer Woche genannt. Zu den Waldarbeiten gehörte auch das Roden, das in 9 Wochendiensten vorkommt, und die Eckernfuhren, die in 7 Wochen bezeugt sind. Das ergibt zusammen 58 Wochen, in denen die Dienstleute in der Forstwirtschaft mit tätig waren.

 

 

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