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Im Dezember 1985 wurde in Eschwege erstmalig ein Porzellanteller mit dem Motiv "Schäferhalle" als Weihnachtsgeschenk angeboten. Die Schäfer-Gedächtnishalle am Nordrand des Leuchtberges war im Oktober 1913 zur Erinnerung an den 1906 verstorbenen Stifter der Schäferstiftung (300.000,-Mark!) eingeweiht worden. Gustav Schäfer (1854-1906) hatte als Sohn reicher Lederfabrikanten schon als junger Mann diese Riesensumme gestiftet, damit der Eschweger Magistrat in Not geratene Burger besser unterstützen konnte.

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Der Handschriftentresor der Landes- und Murhardschen Bibliothek (Kassel, Brüder-Grimm-Platz) ist jetzt Mo, Mi, Do u. Fr. von 14-18 Uhr geöffnet. Der Leiter der Handschriftenabteilung, Dr. H. Broszinski, verfaßte einen reich bebilderten Führer zu dieser Dauerausstellung, der in leicht verständlicher und vorzüglicher Form zu jeder ausgestellten Handschrift den geistigen und geschichtlichen Hintergrund ihres Entstehens erläutert.

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Am 31. Oktober 1785 starb Landgraf Friedrich II, der 1749 heimlich zur katholischen Kirche übergetreten war. Er ließ die Kasseler Elisabethkirche erbauen und wurde in ihr bestattet. Zur Erinnerung an den 200. Todestag "ihres" Landgrafen wurde in der katholischen St. Elisabeth-Kirche am 2.11.1985 ein feierliches Requiem zelebriert und über das Leben des Landgrafen und seine Verehrung für seine grobe "Ahnfrau" berichtet.

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Am 22. Januar 1986 hat sich Dr. phil. Niklot Klüßendorf vom "Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde" (Marburg) im Fachbereich Geschichtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg für das Fach "Numismatik und Geldgeschichte" habilitiert.

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Seit einiger Zeit bemüht sich eine Gruppe angehender junger Archäologen aus Marburg unter Anleitung eines Hersfelder Studenten um die bisher nur in Anfängen betriebene Kellerforschung in Hersfeld. Die Ergebnisse ihrer Arbeit lassen schon jetzt Rückschlüsse auf die Stadtentwicklung in frühester Zeit zu. Es gelang auch, Spuren des für 1438 bezeugten Stadtbrandes erstmals archäologisch zu sichern. Durch Aufmessen der Kellergrundrisse in Altstadtbereichen läßt sich oft der ursprüngliche Grundriß der später oft zerstörten und veränderten Häuser feststellen.

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Als vor wenigen Jahren das Evangeliar Heinrichs des Löwen aus dem niederhessischen Kloster Heimarshausen für 32,5 Millionen DM versteigert wurde, haben viele Einwohner von Heimarshausen und Karlshafen sich eine Abschrift oder Reproduktion dieser Handschrift gewünscht. 1985 wurde ein Faksimiledruck des Evangeliars begonnen. Die Hessische Landesregierung hat für Bad Karlshafen ein Exemplar (Preis 28.000,-- DM) bestellt, das im Herbst 1988 ausgeliefert werden soll, den soll.

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