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der "industriellen Revolution" des 19. Jhs. Zwar bestanden in Melsungen wie im übrigen Kurfürstentum Handwerk und Zünfte noch bis 1866 in ihrer altüberlieferten (rückständigen) Form, der Siegeszug der Fabriken begann aber auch hier schon lange vorher. Melsungen nahm mit seinen Tuchfabriken an dieser Entwicklung an führender Stelle im Kurfürstentum teil. Nach der Darstellung der Zünfte folgen deshalb Themen wie "Die Tuchfabriken", "Tuchfabrik Salzmann", "Die Arbeiter" und abschließend "Die Eisenbahn", letzteres u.a. wegen seiner Symbolkraft für den technischen Fort schritt. Den wirtschaftlichen Aspekten folgen politische und gesellschaftliche: demokratische Bewegung in der Kleinstadt (Bürgergarde), Annexion, Renitenz (von großer Bedeutung in Melsungen) und preußenfeindliche Tendenzen (die "Hessischen Blätter" erschienen hier), Vereine, "Abendgesellschaft". Wie diesen knappen Darlegungen zu entnehmen ist, wird angestrebt, bestimmte Schwerpunkte zu setzen und spezifisch auf Melsungen bezogene Themen zur Ausstellung zu bringen. Das ist nicht immer leicht und kollidiert stellenweise mit Erwartungshaltungen, die eher an der Beschwörung der "guten alten Zeit" im "Heimatmuseum" alter Prägung orientiert sind. Trotzdem steht zu hoffen, daß es auch mit der z.T. spröderen Darstellung historischer Fakten (auf Informationstafeln, die den Exponaten beigegeben sind) gelingt, Besuch und Interessenten zu gewinnen, die (noch ?) nicht zum Stammpublikum der Provinzmuseen gehören. ---
BERICHTEWilhelm A. Eckhardt Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Im Jahre 1979 hat der Hessische Landtag ein Forschungsprojekt "Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen" ins Leben gerufen, das vor allem von den drei hessischen Staatsarchiven in Darmstadt, Marburg und Wiesbaden getragen wird. Als erste Veröffentlichungen der gleichnamigen Reihe erschienen 1985:
Das Hessische Staatsarchiv Marburg beteiligt sich an dem Forschungsvorhaben seit 1982, und zwar sind seitdem Arbeiten in drei verschiedenen Aufgabengebieten in Angriff genommen worden. Die erste Aufgabe ist die Ordnung und Verzeichnung der für das Forschungsvorhaben wichtigen Bestände des Marburger Staatsarchivs. Mit finanzieller Unterstützung des Hessischen Landtags sind in der Reihe "Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Marburg" gedruckt vorgelegt worden:
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