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Im Jahre 1992 feiert die Kirche in Kassel-Kirchditmild [Kassel-Kirchditmold] von S. L. du Ry ihren 200. Geburtstag. Der obere Querschnitt ihres Turmes ist kein Oktogon, sondern ein nur vierachsig symmetrisches Achteck, also ein Quadrat, dem der Architekt kleinere Ecken abgeschnitten hat. Es gibt viele barocke Vorbilder für solche Turmquerschnitte, welche je zwei verschiedene griechische Kreuze in sich bergen. Der berühmten "Kasseler Großhirnrinde" ist, wie vielen Generationen von Zahlentheoretikern, Kunsthistorikern und Architekten, entgangen, daß achteckige Turmquerschnitte bzw. andere Beispiele dieser Formen die pythagoreische Lehre zu Zahl, Urbildgeometrie, Ästhetik und Musiktheorie erläutern, mit denen man weltweit und dauerhaft gültige, umfassende Zusammenhänge der Strukturen griechischer Kreuze erschließen kann. Die wissenschaftliche Fachpresse hat sich bereits engagiert.

 

Bis zur zehnten documenta hat man zum Lernen, Kunstgestalten und -verstehen noch ein paar Jahre Zeit. Dies gilt auch für die Macher sowie für die Journalistinnen und deren männliche Kollegen, die wie Hundertwasser den rechten Winkel nicht mögen, doch ohne ihn nicht leben können, weil er in Achsialsymmetrien und griechischen Kreuzen der Zentralsymmetrien seit Jahrmillionen zur Natur gehört. Der Mensch hat sie der Schöpfung abgelauscht.

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Weitere Literaturhinweise

Helmut Sander, Kassel: Ein Königsweg der Mathematik. DVW-Hessen-Mittlgn. 1/1986, S. 2-11

Helmut Sander: Pythagoras, Grundlagen pythagoreischer Geometrie und Zahlenlehre im Zeichen des griechischen Kreuzes. Deutsche Bauzeitung, Stuttgart 5/1989, S. 62-66

Karl-Heinz Fritsch, Kassel-Frankfurt, Aufsatze 1987- 1992 betr. Pythagoras-Tripel im mathematischen Fachzeitschriften, vor allem MNU

Rudolf Staege, Kassel, Griechisches Kreuzbild zur Jahreszahl 1992 in "Bild der Wissenschaft"

 

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