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Dr. Schotten war der Nachfahre jenes hessischen Capitäns Schotten, der im Amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte; zu seinem Tagebuch mit zahlreichen Fremdeinträgen und Widmungen vergleiche ZHG Bd. 98, 1993. Der spätere Major Schotten war in dem von Hugenotten gegründeten Dorf Kelze (heute Stadtteil Hofgeismars) begütert; zu den jetzt übergebenen Unterlagen zählen vier Pachtkontrakte und ein Lagekataster aus der Zeit zwischen 1796 und 1826. Schotten scheint aber auch - wie mancher andere hessische Offizier vor ihm - eine Ansiedlung in der noch jungen Stadt Carlshafen ins Auge gefaßt zu haben. Zu den in Familienbesitz gesammelten und jetzt übergebenen Unterlagen zählen nämlich die beiden jüngsten Ausgaben der "den Flecken ahn der Sieburg" bzw. die "Stadt Carlshafen am Diemel- und Wester-Strohm" betreffende "Freyheits-Concession" aus den Jahren 1716 und 1719 (Druck bei Henri/Heinrich Harmes, Cassel).

Diese Privilegien sind von größter Seltenheit; die Ausgabe von 1716 fehlt gar bei R. Recknagel, Karlshafen (Hess. Forschungen Bd. 2, S. 10).

Zu den Unterlagen gehören schließlich drei Mitgliedsausweise der reformierten Gemeinden in Amsterdam bzw. Hamburg, darunter jener der Marie Charlotte Bondon, die 1745 von den Niederlanden nach "Carelshaven en Hesse" zieht. Das Stadtmuseum Hofgeismar ehrt Dr. Schotten sowie Dr. Grebe durch eine Eintragung auf seiner Spendertafel.

 

ZV Hofgeismar

Verschiedene Vorhaben

Einen "erheblichen Betrag" aus dem eigenen Spendenaufkommen hat der Zweigverein Hofgeismar in einem Gespräch mit Bürgermeister Kölling der Stadt Grebenstein angeboten als Beitrag für die Erneuerung der Gedenktafel an die ehemalige jüdische Gemeinde. Die alte Tafel, eine keramische Arbeit, war im Vorjahr beschädigt worden. Für den Zweigverein, der zahlreiche Mitglieder in Grebenstein hat, schlug Helmut Burmeister die Beschaffung einer Bronzetafel in der Art der vor Jahren für die Grebensteiner Burg vom VHG e.V. erworbenen Tafel vor.

Dr. Karl Flach, Mediziner aus Niestetal, beabsichtigt, dem Gesamtverein aus Anlaß seines 160jährigen Bestehens einen Nachdruck einer Kasseler Publikation von 1755 über die "Diebs-, Mörder- und Räuberbanden" in und um Hessen-Kassel zu widmen. Dr. Flach möchte, daß die ca. 1000 zur Verfügung gestellten Bände über den Verein eine weite Verbreitung

 

 

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