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Friedrich, geb. 1617, Christian, geb. 1622, Ernst, geb. 1623, der letzte Sohn kam im Todesjahr des ältesten Sohnes Philipp 1626 zur Welt, erhielt daher den Namen Philipp und starb bereits drei Jahre später . Im Hinblick auf die vier Kinder aus Moritz' erster Ehe - Otto, geb. 1594, Elisabeth, geb. 1596, Moritz, geb . 1600 und Wilhelm, geb. 1602 - und angesichts der infolge kostspieliger Unternehmungen und Liebhabereien ihres Gemahls angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse der Landgrafschaft sah sich die umsichtige Landgräfin von Anfang an veranlaßt, rechtzeitig für ihre wie ihrer Kinder materielle Sicherung Vorkehrungen zu treffen. Ihre Bemühungen führten schließlich zu jenem Grundsatzvertrag vom 12. Februar 1627, dem zufolge den jüngeren Brüdern "der vierte Theil sive quarta tam prasentium quam futurorum bonorum absque onere" (oder der Vierte so der jetzigen wie der künftigen Güter frei von jeglicher Belastung) 1) zustehen, der jüngste Sohn Wilhelm aus erster Ehe jedoch, da seine beiden älteren Brüder Otto und Moritz 1617 bzw . 1612 verstorben waren, alle in Herr der gesamten Landgrafschaft Hessen-Kassel sein sollte. Die Verwaltung der "Quart" "übertrug Moritz dem Landgrafen Hermann" 2). Am 1. September des folgenden Jahres - Landgraf Moritz hatte am 17 . März 1627 zugunsten seines Sohnes Wilhelm abgedankt' - legten Landgraf Wilhelm V . sowie Juliane und ihr Sohn Hermann für Julianes Kinder und Nachkommen folgende Gebiete für die "Quart" fest : "Schloß, Stadt und Amt Rotenburg, Stadt und Amt Sontra, Schloß, Stadt und Amt Eschwege, Gericht Bilste in und Germerode, Schloß, Stadt und Amt Wanfried, ein Drittel von Treffurt, Stadt Witzenhausen, Burg und Amt Ludwigstein, Herrschaft Plesse und Amt Gleichen" 3). Damit war die "Quart" auch territorial – wenigstens vorerst – fest gelegt .

 

Die Anfänge des Hauses Hessen-Rotenburg-Rheinfels

Während Landgraf Moritz sich entweder in Melsungen oder in Eschwege aufhielt, wo er am 13 . März 1632 verstarb, übersiedelte Juliane mit ihren Kindern im Frühjahr 1629 nach Rotenburg an der Fulda . Ungeachtet der Wirren des 30jährigen Krieges versuchten Juliane und Hermann, ihr kleines, nicht mit der vollen Souveränität ausgestattetes Land einzurichten. Als Juliane 55jährig am 15. Februar 1643 verstarb, übernahm ihr Sohn Hermann die Verantwortung über die "Quart", seine beiden jüngeren Brüder Moritz und Christian waren im Jahre 1633 bzw . im Jahre 1640

 

 

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