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Erst jetzt konnte Schotten an eine Eheschließung denken. Er heiratete am 28. Mai 1848 die am 14 . Dezember 1829 in Kassel geborene Bertha Schäffer, eine Tochter des Zuckerfabrikanten Friedrich Sch ä ffer, aus Kassel. Dem Ehepaar wurden vier Kinder geboren. Friedrich Ferdinand, geb. 25. Mai 1850, der nach vier Monaten starb, 2 . Ernst Friedrich Ferdinand, geb. 20 November 1851, sp ä ter auch praktischer Arzt und Geh . Medizinalrat in Kassel, 3 . die ledige Johanne Konrad in e im Amalienhaus zu Kassel, geb . 8 Januar 1854, und schließlich die am 4 . September 1855 geborene Ernest in e Adele, die 1877 den Dr . jur . Geh. Regierungsrat und Landesbankrat Rudolf Osius zu Kassel heiratete.

Nachdem Louis Theodor Schotten nach seiner Kasseler Niederlassung noch bei dem Ophthalmologen Prof . Helmholtz in Berlin assistiert hatte, übte er neben seiner Allgemeinpraxis mit Wundarztt ä tigkeit ab 1850 auch eine Augenarztpraxis aus und gründete 1857 eine private Augenklinik, die er im westlichen Torhaus der Wache am Wilhelmsh ö her Platz in Kassel einrichtete.

Am 9. August 1852 wurde Dr. Schotten zum Hofmedicus und Hofchirurgen ernannt mit einem Jahressalär von 250, später 300 Thalern.

Das Hessische Fürstenhaus ernannte ihn am 18. September 1854 zum Wundarzt der Prinzessin Caroline von Hessen und der Dienerschaft und am 14. November d. J. zum Hoftheaterarzt. Dr. Schotten wurde am 25. Februar 1858 von der Verpflichtung als Theaterarzt wieder entbunden. Nachdem er am 13. September 1866 nach der Auflösung Kurhessens als Hofmedicus verabschiedet worden war, ernannte ihn der preußische Generalgouverneur von Kurhessen und in dessen Nachfolge der Regierungspräsident zum Obermedizinalrat und Mitglied des neuen Obermedizinalkollegiums mit einem Jahresgehalt von 300 Thalern. Schon vorher hatte man Ludwig Schotten zum ärztlichen Prüfungs-Coordinator zwischen dem "Collegium Medicum und dem Landkrankenhaus zu Cassel" berufen. Danach wurde Dr. Schotten am 15. November 1869 in das neu gebildete Königliche Medizinalkollegium berufen und am 6 . Dezember 1879 zum Geh. Medizinalrat ernannt.

Zu Beginn des deutsch-französischen Krieges 1870 zog er mit der privaten Augenklinik als Lazarett in die Städtische Kaserne am Königstor ein .

 

 

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