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Gemeinsame Exkursion der Zweigvereine

 

"Auf den Spuren der Mission in Thüringen"

Nochmals nach "Erfurt und Kloster Hülfensberg"

 

Zum zweitenmal standen Erfurt und der Hülfensberg auf dem Programm einer wissenschaftlichen Exkursion der Zweigvereine im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e.V. Kassel 1834; an ihr beteiligten sich Mitglieder aus Eschwege, Schmalkalden, Hessisch Lichtenau und Melsungen.

In Erfurt konzentrierte sich das Interesse bei der Domführung auf die Frühgeschichte des Gotteshauses, das offenbar nach der Errichtung des Bistums Erfurt (für Thüringen) als Bischofskirche ausersehen war. Das 752 errichtete Münster auf dem Domberg stürzte aber in der Mitte des 12. Jh. zusammen, danach begann der Bau einer romanischen Basilika an gleicher Stelle, der um 1180 vollendet wurde. Süd- und Nordturm wurden allerdings erst in der ersten Hälfte des 13. Jhs fertiggestellt. Bald zeigte sich, daß der romanische Chor zu wenig Platz für sämtliche Domkapitulare bot, so daß eine erste Chorverlängerung Ende des 13. Jh. notwendig wurde. Aber erst durch den Bau der "Kavaten", eines künstlich angelegten mächtigen Unterbaus, wurden die baulichen Voraussetzungen für den jetzigen "Hohen Chor" geschaffen, der um 1370 geweiht wurde. Vor allem wegen der nahezu vollständig erhaltenen mittelalterlichen Verglasung - 13 der 1818m hohen und bis zu 2,60 m breiten Fenster besitzen noch die originäre Glasmalerei - gehört der "Hohe Chor" zu den bedeutendsten Raumschöpfungen des 14. Jh. in Deutschland. Auch das Chorgestühl gehört zu den umfangreichsten mittelalterlichen Gestühlen und zeichnet sich durch figürlichen Reichtum aus. Der prächtige Hochaltar stammt aus dem Jahre 1706 und wurde wohl an der Stelle eines früheren Flügelaltars errichtet. Im Innern des Domes gehören die romanische Madonna und die Bronze-Plastik des sog. Wolfram, beide aus dem 12. Jh., zu den Hauptsehenswürdigkeiten. Die Grabplatte für einen Grafen von Gleichen mit zwei Frauen an der Langhaus-Südwand hat im Zusammenhang mit der Sage vom "zweibeinigen Grafen" von

 

 

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