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Die „Grebenmühle", 1748 im Steuerkataster als „jenseits des Baches in
einem aparten Häuschen befindlich" erwähnt, lag oberhalb der Brücke im
Zuge der Pfarrstraße am Vogelsang und gehörte den Weißgerbern; sie
war nur für kurze Zeit im Jahr beschäftigt, wurde zudem noch zum
„Flachsbocken" genutzt. Diese „Grebenmühle" ist identisch mit der Ende
des 19. Jhs. genannten „Brückmannschen Mühle", einer Mahlmühle für
Weizen und Roggen. Seit der Mühlenbesitzer Ernst Anfang des 20. Jhs.
die Mühle übernahm, führte sie den Namen „Ernstsche Mühle". Sie hat
inzwischen eine Turbine von 15 PS und dient der Stromversorgung über
die Einspeisung in das Netz der Städtischen Werke AG, daneben aber
auch dem eigenen Verbrauch.

Im Steuerkataster von 1748 wird erstmals auch die „Ragemühle" erwähnt, „nächst über dem Dorfe"; sie lag unterhalb der Grebenmühle, war nicht eine Lohnmühle, sondern eine Handelsmühle, die Öl „zu feilem Kauf schlug und zudem Gerste und Hirse schälte. In dieser „Ragemühle" ist wohl auch die „Dubuissonsche Mühle" zu sehen, die 1834 bei einer Kasseler Gewerbeausstellung einen Preis erhielt. Damals war sie eine Nudelmühle. Später führte sie nach dem darin eingerichteten Betrieb den Namen „Lumpenmühle". 1872 wurde die Mühle durch Feuer zerstört. Ihre frühere Lage: Nähe Elbenstraße, jetzt Rinaldstraße zur Burgstraße, am obersten Ende einer langgestreckten Insel, die bei der Osterholzstraße nur durch den Überlauf des Mühlarms im Dorfe durchgeschnitten wird.

Die „Mühle mitten im Dorfe" wurde erstmals 1725 erwähnt; sie durfte damals nur das Getreide mahlen, das zu ihr gebracht wurde, 1872 übernahm Gustav Richter diese Mühle und richtete eine Maschinenfabrik darin ein, wobei die Wasserkraft des Mühlenbetriebes genutzt wurde. 1905 wurde das hier befindliche Wehr aufgehöht. Bis in die 50er Jahre unseres Jahrhunderts wurde das Mühlrad von der Firma Richter benutzt, nach der Verfüllung des Mühlgrabens aber stillgelegt und abgebrochen. Ihre Stätte: wo sich beim Dorfplatz der Mühlenarm wieder mit dem Hauptwasser der Losse vereinigt - Anfang Inselweg zur Buttlarstraße.

Die „Lohmühle unterm Dorfe", 1748 so genannt, gehörte den Lohgerbern zu Kassel und lag am Mühlgraben an der Miramstraße. 1780 wurde die Mühle zerstört, aber - nach einer Inschrift in einem Balken-Türsturz - 1782 als Lohmühle wieder neu aufgebaut, diesmal nun mit Wohnräumen für den Gerber, der das Stampfen der Lohe leitete. In dieser Form be- [bestand]

 

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