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„Mühle vor der Neustadt", die im Jahre 1377 der Maria-Magdalena-Kirche verkauft wurde und 1380 unter der Bezeichnung „Hellenmole" erscheint (in der Nähe liegen Hellenwerder und Helleberg). Seit dem Jahre 1516 ist sie als „Pulvermühle" bekannt; 1520 führt sie in Verbindung mit einer Schmiede den Namen „Ysermohle" (Eisenmühle). Die Mühle war ein einstöckiges Gebäude mit hohem Dache; auf der Südwestseite war ein breites Radhaus vorgelegt, und hier zweigte der Mühlenkanal vom Hauptarm der Losse ab. In den kleinen Gebäuden auf dem Grundstück wurden die Pulvervorräte aufbewahrt. Auch die Pulvermühle wurde 1762 von den Franzosen zerstört; als herrschaftlicher Besitz wurde sie nach ihrer Wiederherstellung erneut in Erbpacht vergeben. 1809 übernahm Ernst Koch den Betrieb als Pulvermüller auf eigene Rechnung. Diese „Kochsche Pulverfabrik" bereitete alle Arten von Schießpulver und besaß die ausschließliche Lieferung für die kurhessische Armee. Ernst Koch gründete auf dem Gelände auch eine Fabrik für Gips und Wasserzement für den von ihm erfundenen sog. „Hessischen Zement". Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde das Grundstück von der Bierbrauerei Gebr. Sumpf erworben, deren Nachfolger seit 1897 die Herkulesbrauerei ist (heute Binding Brauerei an der Hafenstraße). An die „Pulvermühle" erinnert heute der „Pulvermühlenweg", eine Verbindungsstraße zwischen Hafenstraße und Sommerweg hinter der Justizvollzugsanstalt. Als der Fuldahafen am 1. August 1985 eröffnet wurde, erhielt der bisherige „Pulvermühlenweg" den Namen „HafenStraße".

Diese Zusammenstellung führt 35 Mühlen im Lossetal an, und zwar in den

 

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