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Zweite Gemeinschaftsfahrt:

„Auf den Spuren Martin Luthers

im hessisch-thüringischen Grenzgebiet"

 

Die „Lutherfahrt" - aus aktuellem Anlaß im 450. Todesjahr des Reformators durchgeführt -, erfreute sich einer guten Teilnahme: 56 Mitglieder aus sechs Zweigvereinen, unter ihnen, besonders herzlich begrüßt, vier Gäste aus Lichtenau/Westfalen, füllten den Bus bis auf den letzten Platz.

Am „Zollstock" im Seulingswald wurde zum erstenmal Halt gemacht; an dieser seit 1306 nachgewiesenen hessischen „Geleits-Zollstätte" an der „Alten Heer- und Handelsstraße die kurzen Hessen", wie auf dem von der Gemeinde Friedewald betreuten Wegedenkmal zu lesen ist, war die frühmittelalterliche „Gebietsgrenze zwischen Hessengau, Ringgau und dem thüringischen Grabfeld"; und genau hier, so erläuterte Georg Koch, der zusammen mit Willi Hesse die Exkursion leitete, passierte auch Martin Luther im Jahre 1521 auf der Rückreise von Worms die Grenze auf der Fahrt nach Eisenach. Vorher hatte er übrigens in der Stiftskirche in Hersfeld - trotz Acht und Bann! - auf Bitten des Hersfelder Abtes gepredigt! Ab Grünberg war er der Straße der „kurzen Hessen" gefolgt und nach Friedewald über die „Oberstraße", am „Nadelöhr" vorbei, über die 1386 erbaute Werrabrücke nach Berka und dann weiter zur Wartburgstadt gereist. Bei der Reise zum Religionsgespräch mit Zwingli im Jahre 1529 hatte Luther bei der Hin- und Rückreise die Straße der „langen Hessen" benutzt, hatte, von Wittenberg kommend, nach Eisenach und Creuzburg die sächsisch-hessische Grenze bei Lüderbach überschritten und war dann über Netra, Röhrda (an der Boyneburg vorbei) nach Waldkappel, Friemen, Bischofferode, Pfieffe, Spangenberg, Homberg, Spieskappel, Treysa, Kirchhain nach Marburg weitergereist. Auf der Hinreise nach Worms 1521 hatte er unser Gebiet nicht berührt; der Reiseweg führte damals von Wittenberg über Leipzig, Weißenfels, Naumburg, Weimar, Erfurt, Gotha, Waltershausen, Frankfurt - Oppenheim zur Stätte des damaligen Reichstages!

Der zweite Halt in Möhra galt dem „Lutherstammort". Daran erinnern heute noch das „Lutherstammhaus", in der heutigen Gestalt allerdings

 

 

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