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erst 1618 von Georg Luther auf den Grundmauern des alten Lutherhauses errichtet, und die schöne Dorfkirche - auch sie nicht mehr identisch mit der „Kapelle", die Luthers Eltern noch kannten und vor der Martin Luther am 3. Mai 1521 eine Predigt hielt. Lesenswert heute im Innern der Kirche die zahlreiche Verwandtschaft der „Luders" in dieser Gegend und die des Reformators selbst! Das „Lutherdenkmal", von dem bekannten Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein veranlaßt und 1861 feierlich eingeweiht, ist „unserem Luther" gewidmet.

Georg Koch wies an dieser Stelle auf die Gründe hin, die Hans und Katharina Luther 1483 bewegen, Möhra zu verlassen und die bäuerliche Zukunft mit der eines Kupferschiefer-Burgmannes und -Verhütters im fernen Mansfelder Gebiet zu vertauschen. Erst dieser „kühne" Entschluß, der dem noch Ende des Jahres geborenen Sohn Martin eine gute Schulausbildung und das Studium an der Universität Erfurt ab 1501 ermöglichte, hat die Grundlagen zur weiteren Entwicklung des späteren Reformators gelegt, die welthistorische Folgen haben sollte! Unbestritten und für die Entwicklung der deutschen Sprache nicht hoch genug einzuschätzen - die Bibelübersetzung Martin Luthers; bekanntlich „übertrug" er in kurzer Zeit auf der Wartburg das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche, dann auch das Alte Testament aus dem Lateinischen und dem hebräischen Urtext in die Muttersprache!

„Historisch" weniger bedeutsam, aber für die aktuelle „Lutherfahrt" doch folgenreich: der Bus, der auf der letzten Fahrtstrecke schon „Unwillen signalisiert" und nur noch mehr schlecht als recht mitgemacht hatte, „versagte" sich nun ganz, ein neuer Bus war jedoch bald zur Stelle - aber der Zeitverlust wirkte sich doch nachteilig auf den weiteren Verlauf aus. Nach dem Mittagessen in Schloß Altenstein, einer Gaststätte neben dem „Lutherweg", den Luther 1521 nach seinem Ausflug nach Möhra auf der Rückfahrt in Richtung Eisenach genommen hatte, mußte die Besichtigung des Denkmals an der „Überfallstelle" im Thüringer Wald an der alten Straße nach Brotterode entfallen, damit die festgesetzte Führung auf der Wartburg noch rechtzeitig wahrgenommen werden konnte. Diese Führung entschädigte für manches: sie war hervorragend! Im Mittelpunkt standen hier erwartungsgemäß die Thüringer Landgrafen, die „Ludowinger", und natürlich die Heilige Elisabeth, die sich über den heutigen Zustand der Burg sicherlich gefreut, aber doch auch verwundert hätte! Welch wunderbarer künstlerischer „Aufwand"! Ausgezeichnet dann die

 

 

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