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tensiver [intensiver] Diskussion wurde - auch wohl aufgrund der Werbung durch ausgehängte Plakate - von ca. 70 Zuhörern besucht.

 

Summary: Die Außenpolitik unter Landgraf Moritz muß vor dem Hintergrund der großen Konfliktlinien im Ringen um das entstehende Mächtesystem der frühen Neuzeit gesehen werden, griff der Landgraf doch ambitioniert weit in den europäischen Raum aus. Der Vortrag skizzierte daher zunächst die Kämpfe zwischen Frankreich, den Niederlanden und England auf der einen sowie Spanien und dem Haus Habsburg auf der anderen Seite, die Auseinandersetzungen zwischen den Reichsfürsten mit dem Kaiser sowie schließlich die Konflikte im Ostseeraum. Nicht anders als die inneren Konflikte in den jeweiligen Staaten waren auch diese europäischen Kriege konfessionell polarisiert, und die Religion stellte eine wichtige, die zeittypische Leitkategorie im außenpolitischen Handeln dar. Anhand des konkreten Beispiels Hessen-Kassel wurde vorgeführt, daß aber auch die Interessen der Dynastie und die tendenziell säkularen Staatsinteressen Enfluß [Einfluß] auf die Außenpolitik der Landgrafschaft nahmen. Im Vortrag und nochmals in der anschließenden Diskussion wurde betont, daß man Landgraf Moritz nicht mehr allein nach dem realen Scheitern seiner ehrgeizigen Politik beurteilen darf. Vielmehr kommt es darauf an, die wichtigen Schritte im Aufbau eines professionellen diplomatischen Korps und das Auftreten Hessen-Kassels auf der europäischen Machtbühne während seiner Regierungszeit zu würdigen.

 

c) Am 17. Februar fand eine Podiumsdiskussion im Historischen Saal des Rathauses statt. Zum Thema „Die mittelalterliche Synagoge in Marburg" sprachen Frau Dr. Thea Altaras, Gießen, Frau Dr. Uta Löwenstein, Staatsarchiv Marburg, Herr Ulrich Klein, M.A., Freies Institut für Bauforschung und Dokumentation, Marburg, unter der Gesprächsleitung von Herrn Prof. Dr. Helmut Berding, Gießen. Die Veranstaltung fand große Resonanz, ca. 120 Besucher füllten den restlos besetzten Saal.

 

3. Allgemeines

Auf der Vorstandssitzung am 11. Februar wurde beschlossen, daß Referentinnen bzw. Referenten grundsätzlich ein Honorar (zwischen 100,- und 300,-, im Einzelfall auf besonderen Beschluß des Vorstandes auch bis zu 500,- DM) erhalten, sofern sie nicht Mitglieder des Vereins sind.

 

 

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