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meistern [Bürgermeistern] aus Mengeringhausen und Helsen sind wir nach Wiesbaden gefahren und haben dort den § 14 präsentiert. Ein nicht gerade wohlwollend gesinnter höherer Beamter empfing uns, konnte sich letztlich unserer Argumentation aber nicht verschließen. Wir konnten für Arolsen zwar nicht den Hauptsitz eines Katasteramtes sichern, wohl aber eine bis heute voll funktionsfähige Verwaltung als Zweigstelle des Katasteramtes in Korbach. Gemäß § 15 des Vertrages übernahm Preußen das „Landesgymnasium in Corbach und das Reform - Realgymnasium in Arolsen" „als preußische Staatsanstalten" und sicherte deren Bestand ...."als solche nach Maßgabe besonderer Bedingungen" zu. Der preußische Staat befreite Waldeck und den Zweckverband von allen personellen Lasten durch Übernahme der Beamten einschließlich der „Volksschullehrerpersonen" und der Übernahme der Ruhegehälter (§11 Abs. 3). Der Staatsvertrag von 1928 umfaßt 20 Paragraphen, der letzte lautet: „Als Tag des Inkraftretens des die Vereinigung aussprechenden Reichsgesetzes soll der 1. April 1929 vorgesehen werden". Rückblickend wird man feststellen müssen, daß Waldeck mit dem Abschluß des Staatsvertrages nicht schlecht gefahren ist. Die heute noch wirksamen finanziellen und wirtschaftlichen Vergünstigungen haben wir der Hartnäckigkeit der Waldecker Vertreter in den langwierigen Verhandlungen und dem Wohlwollen Preußens zu verdanken. Waldeck hatte über Jahrhunderte dank einer klugen Politik seine politische Selbständigkeit bewahren können. Insoweit bildete der Anschluß an Preußen einen gravierenden Einschnitt. Die eigene Identität hatten das Land und seine Bevölkerung damit aber nicht aufgegeben. Der Freistaat Waldeck und das ehemalige Fürstentum haben zwar mit dem 1. April 1929 ihre Selbständigkeit verloren, dafür aber Vorteile eingehandelt, über die sich andere hessische Kreise freuen würden. Der Staatsvertrag zwischen Preußen und Waldeck vom 23.März 1928 ist und wird ein bedeutsames historisches Dokument für das Waldecker Land bleiben. Dr. Günter Welteke 1. Vorsitzender des Waldeckischen Gechichtsvereins [Geschichtsvereins]
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