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der Stadt alte mure grundlichin abgebrochen unde ußwert geruckt und sonderlichen geyn der Edern unde uff der Heyde."

Unterstützt von Mitgliedern des ZV Frankenberg, legte der Archäologe Dr. Robert Heiner (Marburg) 1993 zwei Grabungsschnitte neben dem Turmgebäude an. Man stieß auf ausgeprägte "Laufhorizonte", also vielbegangene, verdichtete Flächen, die zugleich aber wiederum so saubergehalten worden sein müssen, daß konkrete Funde wie datierbare Keramikscherben gänzlich fehlten. Möglicherweise befand sich hier neben dem Steinturm eine vielbenutzte Stadtpforte der frühen Frankenberger Stadtbefestigung. Deutlich sichtbar wurde außerdem eine umfangreiche Brandschicht aus dem Jahr 1476.

Mit dem sanierten Gebäudekomplex verfügt die Stadt Frankenberg nun endlich über ein Stadtarchiv, in dem sie ihre zur Zeit über die ganze Stadt verteilten jüngeren Archivalien zentral und für Benutzer zugänglich (der Aktenbestand vor 1933 ist beim Marburger Staatsarchiv deponiert) lagern kann. Der ZV Frankenberg sagte dem Magistrat dabei seine Unterstützung zu, befindet sich doch sein neues Büro direkt in dem Stockwerk unterhalb der Räume des Stadtarchivs. Mit Hilfe einer Spende der Volksbank Frankenberg schaffte der Zweigverein 1998 die noch fehlenden Regale für seine Bibliothek an, zu deren Aufbau die Sparkassenstiftung Waldeck-Frankenberg einen größeren Förderbetrag zur Verfügung stellte.

Dafür sollen neben Büchern zur hessischen Landesgeschichte auch 53 Mikrofilmrollen erworben werden, die sämtliche Ausgaben der „Frankenberger Zeitung" ab 1870 verfügbar machen. Geplant ist außerdem noch die Anschaffung eines Microprinters, mit dem diese Filme gelesen und bei Bedarf in Kopie ausgedruckt werden können. Der Zweigverein will damit jenen interessierten Bürgern entgegenkommen, die bisher oftmals große Schwierigkeiten hatten, die entsprechenden Zeitungsbände zu finden und schonend zu nutzen. Zu verwirklichen ist dieses Angebot jedoch nur, wenn der Zweigverein weitere privatwirtschaftliche oder kommunale För dermittel erhält.

K.-H. Völker

 

 

 

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