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Das Wintersemester begann mit einem Vortrag von Frau Kloerss am 22. Oktober über die Beginen in Marburg, indem sie die Beziehungen zu den religiösen Frauenbewegungen in Flandern und der franziskanischen Erneuerung beleuchtete und darstellte, wie wenig diese karitativen Ge meinschaften von der Kirche akzeptiert wurden.

Die Chronik des Caspar Preis aus Stausebach 1636-67 war am 27. Oktober Anlaß zu einem feierlichen Akt im Staatsarchiv, nämlich der Vorstellung der Veröffentlichung dieser Chronik, die vom Verlag Trautvetter, bzw. von Dr. Eckhardt und Herrn Klingelhöfer, mit Unterstützung des Vereins herausgegeben wird. Zu den Gästen gehörte auch der ehemalige Generalvikar, der über seine Schulzeit in Stausebach berichtete, als die Schulkinder mehrfach in dieser Chronik in dem der Schule gegenüberliegenden Hof blättern konnten.

Am 12. November folgte der Vortrag von Prof. Schneider über die Beziehungen zwischen Melanchthon und Landgraf Philipp; Melanchthons 1524 an den Landgrafen gerichtete „Summe der christlichen Lehre" bewirkte u.a. die Hinwendung des Landgrafen zur evangelischen Lehre; dem Druck des Landgrafen, 1540 seine Bigamie zu rechtfertigen, konnte sich Melanchthon jedoch nicht entziehen.

Neben den wissenschaftlichen Veranstaltungen will der Geschichtsver ein im Lauf der nächsten Semester Marburger Handwerker vorstellen. Die erste Information dieser Art erfolgte am 26. November im Cafe Klingelhöfer. Senior und Junior berichteten dabei über die Geschichte der Familie und des Cafes und führten durch den Betrieb. Weihnachtsgebäck und Glühwein erfreuten zum Schluß die Teilnehmer.

Die letzte Veranstaltung des vergangenen Jahres war die Exkursion nach Münster zur Ausstellung „350 Jahre westfälischer Friede". Außer zahlreichen Mitgliedern des Vereins nahm auch eine Gruppe von Studenten der Kunstgeschichte unter Dr. Druffner teil. Durch die außerordentlich reich gefüllte Ausstellung wurden wir in zwei Gruppen geführt.

In der Jahreshauptversammlung am 23.1.1999 wurde Herr Sieburg für seine fast 40-jährige Mitgliedschaft und sein Engagement über 13 Jahre als Schriftführer mit der Silbernen Ehrennadel geehrt. Anschließend referierte Dr. Wittstock vor zwei Bildern Bantzers zum Thema „Abendruhe"

 

 

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