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und Grünberg aus ihren Klöstern verjagt und durch einen strengen Franziskanerorden ersetzt.

Die 1498 auf neutralem Boden in Frankfurt am Main geschlossene Ehe mit Pfalzgräfin Elisabeth ( † 1523) war nur von kurzer Dauer und blieb kinderlos. Wilhelm befand sich fast ständig auf Jagden und starb nach einem Jagdunfall. Mitten im Winter stürzte er auf den Wildbahnen im Burgwald bei Rauschenberg vom Pferd und starb nach drei Tagen am 17. Februar 1500 als 19jähriger [29jährige] ohne Nachkommen. Oberhessen fiel an Niederhessen zurück, damit war die 42jährige Teilung Hessens überwunden. Rommel gibt in seiner Geschichte von Hessen die Deutung von List wied er, das Grabdenkmal Wilhelms III . in der Landgrafengruft der Elisabeth-Kirche zu Marburg zeige eine „allegorische allzubittere Anspielung auf den Zustand eines getrennten, zerstückelten, nach verschiedenen Interessen von gewissenlosen Günstlingen beherrschten Staates". Im Jahr 1500 stand Hessens dynastische Zukunft plötzlich auf der Schneide. Alle Hoffnung ruhte auf Wilhelm II. als dem einzigen noch lebenden mä nnlichen Landgrafen. Wilhelm III . war ohne Erben gestorben, der einzige Sohn Wilhelms II., sowie seine Gemahlin Jolantha von Lothringen waren gleichfalls 1500 gestorben, Wilhelm l. war seit 1496 als geistesgestört entmündigt. Daher fand trotz der Trauerereignisse noch 1500 am 20. Oktober die Hochzeit Wilhelm II. mit Anna von Mecklenburg statt. Aus dieser Verbindung ging Philipp der Grossmütige hervor.

G. Kittelmann

 

 

Hessens ältestes Fachwerkrathau

wird 550 Jahre alt

 

In diesem Jahr wird das Fachwerkrathaus der Stadt Zierenberg im Landkreis Kassel 550 Jahre alt. Es ist älter als das Fachwerkrathaus in Michelstadt (1494), in Frankenberg (1509), in Alsfeld (1512-1516) oder in Melsungen (1555/56), somit also das älteste Fachwerkrathaus nicht nur im ehemaligen Kurhessen, sondern in Hessen überhaupt - ein historisches, aber auch architektonisches Kleinod sondergleichen! Wer jedoch

 

 

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