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Aufgelesen

Dem Verfall entrissen:

Die tausendjährige Kapelle Schönberg

Als ein Wahrzeichen der Schwalm wird von vielen Besuchern die kleine Kapelle am Schönberg bei Röllshausen angesehen, blickt sie doch von beherrschender Höhe auf die fruchtbare Ebene der Schwalm zwischen Schwalmstadt-Ziegenhain und Alsfeld. Der Beginn ihrer Baugeschichte liegt im Dunkeln, die erste sichere Erwähnung der romanischen Kapelle stammt aus dem jähr 1030, sie wurde offensichtlich mehrmals umgestaltet. Zumindest die beiden monolithischen Rundbogenfensterchen weisen auf eine Vorgängerkirche hin. Alle Kriegswirren überstanden hat das aus dem Jahre 1511 stammende „Silberglöckchen", auf das die Dorfbewohner nicht wenig stolz sind, ist es doch eine der wenigen erhaltenen Glocken aus dieser Zeit.

Schön verzierter Grabstein aus dem 18 Jh., Inschrift kaum mehr zu entziffern

Obwohl etwa alle 250 Jahre umgebaut und renoviert, blieb auch dieses Bauwerk nicht vom Zahn der Zeit verschont: Das Dach verfiel im Laufe der Jahrzehnte, Balken wurden morsch, der Putz löste sich aus den Fugen der Außenwände. Allerlei Gebüsch machte sich zwischen den alten bäuerlichen Grabsteinen auf dem Kirchhof breit und nahm dem Besucher