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die herrliche Aussicht auf die Schwalmebene. Als das Gotteshaus schließlich einzustürzen drohte, wurde es höchste Zeit zum Handeln: Unter der Führung von Pfarrer Helmut v. Dobschütz gründete sich 1994 ein Förderverein, der es sich zur Aufgabe machte, Mittel einzuwerben und die Renovierung in Gang zu bringen.

Schon 1998 konnten erste Rettungsmaßnahmen in Angriff genommen werden, das Dach wurde neu gedeckt, der barocke Dachreiter repariert und mit neuer Turmzier versehen, einem goldenen Wetterhahn nach einem Entwurf von Prof. Grundmann, Hamburg. Fast eine Million Mark verschlangen die ersten beiden Bauabschnitte, mit insgesamt 1,5 Millionen DM wird zu rechnen sein, wenn im Herbst die Außenwände saniert, die Bestuhlung eingebaut und die Außenanlage vom Wildwuchs befreit sein werden. Die Reste der gotischen Malereien im Innern der Kapelle sollen zunächst noch im derzeitigen Zustand verbleiben. Für den September ist die Einweihung vorgesehen; dann können auch die weithin bekannten Himmelfahrtsgottesdienste wiederbelebt werden, und die schmucke Kapelle wird wieder jungen Leute, die darin getraut werden wollen oder ihr Kind taufen möchten, zur Verfügung stehen.

Dr. Kurt Freytag

 

Stand der Restaurierung der Stiftsruine in Bad Hersfeld

Seit 1996 wird das Mauerwerk der ehemaligen Kirche des Hersfelder Reichsklosters aufwendig restauriert. Regen hat im Laufe der Jahrhunderte die Fugen der alten Mauern ausgewaschen, so dass sich dort nicht nur Moose, sondern auch größere Pflanzen ansiedeln konnten. Deren Wurzeln drohten das Gemäuer zu sprengen Die zerstörten Fugen und sonstigen Hohlräume im aufgehenden Mauerwerk sollen nun gefüllt werden, um weiteren Schaden zu verhüten. Zu diesem Zwecke war es nötig, Teile des Mauerwerks abzunehmen, um es dann erneut wieder aufzubauen. Insbesondere müssen die Mauerabdeckungen der Ruine völlig erneuert werden, um das Eindringen von Regen und Schmelzwasser in Zukunft zu unterbinden. Edelstahlverankerungen sichern die Wände zusätzlich. Der Sanierungsplan sieht ferner vor, alle notwendigen Arbeiten bis zum Jahr 2004 zum Abschluss zu bringen. Voraussichtlich werden bis dahin etwa zwölf Millionen Mark für die dauerhafte Sicherung dieses hochwertigen europäischen Baudenkmals ausgegeben sein.

 

 

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