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MITTEILUNGEN
DES VEREINS FÜR HESSISCHE GESCHICHTE UND LANDESKUNDE E. V. KASSEL
N.F. Nr. 42                 MHG                 Februar 2003

 

 

Im Jahre 2003 erinnern wir uns an das Jahr ...

 

1403: Wildunger Altar gefertigt

Vor 600 Jahren schuf den Flügelaltar in der Stadtkirche zu Bad Wildun gen ein Maler, dessen Namen eine Inschrift auf dem äußeren Rahmen der beiden Flügel festhält: „Im Jahre des Herrn 14 .. am Tage des Hl. Patrons Aegidius ist dieses Werk von Conrad, dem Maler von Soest, vollendet worden zur Zeit des Rektors des Altares, des Priesters Conrad Stollen". Die Jahreszahl ist nicht mehr vollständig lesbar, kann aber dank Abschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert als 1403 verstanden werden. Die Mitte des Triptychons nimmt die Darstellung des gekreuzigten Christus ein, gerahmt von zwölf Darstellungen - je vier auf den beiden Flügeln und je zwei über und unter der Darstellung des Gekreuzigten -, die Szenen aus dem Leben der Mutter Maria und des Gottessohnes zeigen. Die Außenseiten der beiden Flügel nehmen Bildnisse der Hl. Katharina, Johannis des Täufers, der Hl. Elisabeth und des Nikolaus ein, dem die Nie derwildunger Kirche einst geweiht war. Während der Aufbau des Triptychons von älteren westfälischen Altären angeregt ist, weist die Ausführung der zwölf bzw. dreizehn Bilder deutlich auf die burgundische Buchmalerei um 1400 hin; besonders gilt dies für die Farbgebung und die realistische Wiedergabe der höfischen Gewänder im Stile der damaligen Zeit. Der Altar, der zahlreiche Bezüge zu dem späteren, doch nur fragmentarisch erhaltenen Altar Conrads in der Dortmunder Marienkirche erkennen lässt, ist unbestritten „eines der bedeutendsten Werke der deutschen Tafelmalerei".

 

1753: Grundsteinlegung Schloss Wilhelmsthal

Am 14. Juli vor 250 Jahren legte Landgraf Wilhelm VIII. (1682-1760) den Grundstein zum Mittelbau des dreiflügeligen Schlosses; der n ö rdliche (Kirchen-) und der südliche (Küchen-)Flügel waren bereits vollendet. Vollendet war ebenso von der geplanten dreiachsigen Parkanlage die südliche Achse mit der Grotte und dem sich nach Osten hin anschließenden Ententeich („Menagerie"). Den Plan sowohl für den Park als auch für das Schloss an Stelle des von Wilhelms Gemahlin Dorothea Wilhelmine von

 

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