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200jährige Geschichte der einstigen Siedlung Hammundeseiche (1141-1312) sowie an die Entdeckung und Freilegung dieser Wüstung in den Jahren von 1971 bis 1973 - ausgegraben wurden damals die Fundamente der Pfarrkirche - erinnern. Vor der Enthüllung hatte im Heimatmuseum Friedewald ein Film, auf dem Albert Deiß (ZV Bad Hersfeld) die Freilegungsarbeiten vor fast 30 Jahren festgehalten hatte, auf die kleine Feierstunde eingestimmt.

 

Festvortrag

Mit dem Thema des Festvortrages stellte der VHG nicht nur einmal mehr den Bezug zum Ort des „Tages der hessischen Landesgeschichte" her, sondern griff auch nach der Gedenkveranstaltung zur 475. Wiederkehr der Synode zu Homberg vom 21. bis 23. Oktober 1526 im vergangenen Jahr erneut einen Komplex der Reformation in der Landgrafschaft Hessen auf. Dr. theol. Wolfgang Breul-Kunkel referierte kenntnisreich und anschaulich - so die einhellige Auffassung seines Auditoriums - über Melchior Schnabel gen. Rinck, der sowohl vor als auch nach der Einführung der Reformation in der Landgrafschaft eine nicht unbedeutende Rolle in Hersfeld und dessen Umland spielte. Die Darlegungen Dr. Breul-Kunkels sind im Folgenden in einer Zusammenfassung der Redaktion wiedergegeben.

 

„Melchior Rinck: Humanist - Evangelischer Prediger - Täuferführer im Hersfelder Raum"

Dass es sich bei Melchior Rinck nicht um eine unbekannte Persönlichkeit handelt, strich der Referent zu Beginn seines Festvortrages heraus: „In der 'Theologischen Realenzyklopädie', dem großen Nachschlagwerk der evangelischen Theologie, ... ist Melchior Rinck die einzige aus Hessen stammende Person der frühen Reformationszeit, die neben Landgraf Philipp einen eigenen Artikel hat." Freilich: es sei eine schwierige Aufgabe, das Leben Melchior Rincks lückenlos nachzuzeichnen, da viele Abschnitte seines Lebens im Dunkeln lägen bis auf jene, „in denen er mit den Amtsträgern des hessischen Landgrafen in Konflikt kam"; jene seien in den Akten gut belegt.

 

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