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Hessisch Lichtenau lädt ein –

„Tag der hessischen Landesgeschichte 2003“
 

 

Seit der Gründung des ZV Hessisch Lichtenau im Jahre 1963 ist es das zweite Mal, dass der Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e.V. 1834 Kassel in Hessisch Lichtenau seine Jahreshauptversammlung durchführt. Die erste Veranstaltung fand 1982 im Rahmen eines Stadtfestes zu Ehren von Kanzler Johann Feige anlässlich seines 500. Geburtstages statt. In diesem Jahr freuen sich die Lichtenauer über das 40-jährige Bestehen ihres Geschichtsvereins und über die Durchführung des Tages der hessischen Landesgeschichte aus diesem Anlass in ihrer Stadt.

 

Lichtenowe - Lichtenau - Hessisch Lichtenau

Die Nachrichten über die Anfänge unserer Stadt sind spärlich; nur unter dem Siegel einer Urkunde das Klosters Germerode vom 25. März 1289 wird eine neue Stadt Lichtenowe erwähnt. Für die Forschung steht fest, dass Landgraf Heinrich I. von Hessen die Stadt gegründet und planmäßig angelegt hat. Dafür sprechen nach der Abtrennung Hessens von der Landgrafschaft Thüringen 1264 sowohl die Sicherung des strategisch wichtigen Grenzgebietes im Vorland des Meißners gegenüber dem Erzbistum Mainz, das sich mit dieser neuen Landgrafschaft Hessen nicht abfinden wollte, als auch Schutzerwägungen für die hier im Kreuzungsbereich wichtiger Fernverkehrsstraßen (Leipziger Straße, Sälzerstraße) siedelnden Bewohner. Tatsache ist, dass alle in der Lichtenauer Stadtgemarkung liegenden kleineren Siedlungen (Vortriden, Siegershausen, Poppenhagen, Hanrode, Hezzelshagen und Kamphis) innerhalb eines Jahrhunderts nach der Stadtgründung verlassen wurden und nur noch als Wüstungen in Flur- und Wegenamen auftauchen. Offenbar haben die Siedler den Schutz der neuen Stadt Lichtenau dankbar wahrgenommen und sind mit „Sack und Pack “ - unter Mitnahme des Fachwerks - in die Stadt umgesiedelt. Diese wurde planvoll mit übersichtlichem Grundriss angelegt: innerhalb der zur Losse hin geneigten ovalen Fläche mit einer „Mittelgasse “ als Achse, heute Landgrafenstraße, wurde eine in kurzem Abstand vor der Stadtmauer verlaufenden „Ringgasse“ , die vom Obertor als „Vordergasse “ , heute Kirch straße, zum Untertor führte und von dort als „Hintergasse", heute Burgstraße, die Verbindung zum Obertor herst ellt. Vier Quergassen, „Wehrsch gassen “ genannt, sollten die Brandbekämpfung erleichtern. Zum Schutz der Stadt dienten Wall und Graben, eine 6 - 8 m hohe Stadtmauer mit Wachtür- [Wachtürmen]

 

 

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