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Bedeutung sind: der Brüder Vilmar. War der eine - August - Schulreformator und Urheber der Verlegung des Lehrerseminars von Kassel nach Homberg (seinen Namen trug die Schule bis 1964), so war der andere - Wilhelm - maßgeblich für den kirchlichen Widerstand verantwortlich: Wilhelm Vilmar war der erste Pfarrer der Melsunger SELK-Gemeinde und ein Führer der hessischen Renitenz. Als treu er Anhänger des kurhessischen Landesfürsten war er streng antipreußisch einge stellt. Seine Proteste hatten zur Folge, dass er als Metropolitan suspendiert und am 29. September 1868 aus dem Amt entlassen wurde. Am 3. November 1869 wurde er zudem vom Pfarramt suspendiert und eine Disziplinaruntersuchung gegen ihn eingeleitet, worauf eine Disziplinarstrafe folgte. Vilmar wurde wie z.B. der Pfarrer in Homberg strafversetzt. Am Ende des Vortrags konnte der Bogen zur Schulge schichte geschlagen werden, denn auch „renitente“ Lehrer wurden entlassen und der Lehrplan neugestaltet.12

Die Zuhörer waren vom Engagement der jungen „Historiker“, von den Ergeb nissen sowie von der digitalen Präsentation beeindruckt, wie sich in der anschlie ßenden regen Diskussion sowie an dem Echo in der lokalen Presse ablesen ließ. Mit dieser „Öffnung von Schule“ in das regionale Umfeld wurde sowohl für das interessierte Publikum ein Fenster in die Schularbeit geöffnet, als auch eine Brücke zwischen Jung und Alt gebaut, die Schüler nachhaltig für Geschichte, politische Zusammenhänge und ihre Heimat sensibilisieren kann. Geplant ist eine lang fristige Kooperation der BTHS mit dem ZV Homberg in regionalgeschichtlichen Themen und die Aufnahme der Zusammenarbeit in das Schulprogramm.

Malte Brinkmann

Die Erhebung des Landgrafen von Hessen-Kassel in den

Kurfürstenstand. Ereignis und Folgen

Das Kolloquium zu diesem Thema, vom VHG und vom Hessischen Staatsarchiv Marburg vorbereitet, fand, wie in der MHG Nr. 42-Febr.2003 angekündigt, statt mit einer Ausnahme: Dr. Hans-Bernd Spies (Aschaffenburg) konnte infolge Erkrankung sein Referat „Die Sicht des preußischen Gesandten Wittgenstein" nicht halten. Das gut besuchte Kolloquium fand eine will- [willkommene]

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12 Otto Vesper: Blick in die Geschichte des Lehrerseminars Homberg, Homberger Hefte, Geschichte des Lehrerseminars Homberg, Heft 15/1975. Stefan Hartmann: Neue Quellen zur preußischen Lehrerbildung in Kurhessen, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Bd. 102; 1997, S. 119-154.