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Die desolate Küche des Mittelhofes,

Foto: ZV Felsberg

Landgraf Moritz der Gelehrte ließ das Herrenhaus im frühen 17. Jh. als Jagdschloss im Stil der italienischen Renaissance errichten. Die letzte Pächterfamilie Hayessen, die von den zwanziger bis in die fünfziger Jahre des 20. Jh. die Domäne bewirtschaftete, gehörte in den Umkreis der Männer und Frauen des 20. Juli 1944. Besonderen Applaus bekam die Auto rin der Lebenserinnerungen vom Mittelhof „Aus Nichts was mit Liebe“ Martha Hohmann, die ebenfalls erschienen war und die Besucher durch das Herrenhaus führte. Die heute 83-Jährige berichtete von dem Lebensstil eines herrschaftlichen Hauses, im dem sie als Hauswirtschafterin vor über 50 Jahren tätig war.

Da die Landeskonservatorin, Frau Katharina Thiersch, verhindert war, fehlten detailliertere architekturhistorische Erläuterungen. Dennoch konnten sich die Besucher ein Bild vom desolaten Zustand des Gebäudes machen; für viele war es die erste Gelegenheit überhaupt, das Herrenhaus zu betreten.

Der Vorsitzende des ZV Felsberg hob in Gesprächen mit den Besuchern, dem Landtagsabgeordneten und dem Vertreter des Hessischen Rundfunks die besondere Bedeutung dieser Veranstaltung hervor.

Gemeinsam wird es nun Aufgabe des ZV Felsberg, des Heiligenbergvereins, der Öffentlichkeit, des Denkmalschutzes und der politischen Gremien sein, Mittel und Wege zu finden, um den Mittelhof zu erhalten.

Auf Grund des großen Interesses der Besucher ist eine weitere Besichtigung für das nächste Jahr geplant.

Frank Fulda-Lengen

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