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ermöglichen, d.h. sie soll Orientierung in
unsicherer Zeit geben.
Die Schüler konnten das wissenschaftliche,
quellenkritische Verständnis der
Geschichtsschreibung am Beispiel der
Vorrede der „Geschichte des Abfalls der
vereinigten Niederlade“ aufweisen. Hier
gibt Schiller Auskunft über sein methodologisches
Vorgehen: „Fleiß“, „Billigkeit“,
historische „Treue“ und „Quellenkritik“
sind nötig, um Geschichte wahrheitsgemäß
wiederzugeben. Um aber
„Enthusiasmus“ zu bewirken und damit
bildend für den Leser sein zu können,
muss darüber hinaus Geschichtsschreibung
ästhetische Qualitäten aufweisen.
Schillers Anliegen ist es also nicht nur,
Geschichte zu betreiben, sondern Geschichte
zu vermitteln. Deshalb versucht
er über die kritische Quellenanalyse hinaus
mithilfe der „verwandten Künste“
Geschichte seinem Publikum nahe zu
bringen. Wissenschaft und Kunst verbinden
sich und beweisen, dass „eine Geschichte
historisch treu geschrieben sein
kann, ohne darum eine Geduldprobe für
den Leser zu sein (…) und ohne deswegen
zum Roman zu werden.“
Die Kooperation zwischen Gymnasium
THS und ZV Homberg hat mittlerweile
Tradition. Nach der Vorstellung des historischen
Schulgebäudes an „Tag des
offenen Denkmals“ und einem Vortrag
zum Thema „Homberg und die Preußen
1866“ konnten Schüler der Oberstufe
auch diesmal wichtige Erfahrungen
sammeln und Kompetenzen erwerben:
vor einem großen interessierten Publikum
verschiedene Präsentationstechniken
anwenden und rhetorische Mittel erproben,
wissenschaftlich arbeiten und wissenschaftliche
Methoden kennen und
anwenden lernen. Mit der lebendigen
Gestaltung von Geschichte wurde für das
interessierte Publikum ein Fenster in die
Schularbeit geöffnet. Die angeregte Diskussion
im Anschluss zeigte, dass eine
Brücke zwischen Jung und Alt geschlagen
werden kann in dem Versuch, sich
gemeinsam über die Vergangenheit für
unsere Gegenwart zu orientieren.
Malte Brinkmann
Aus Kapazitätsgründen
können die eingereichten
Beiträge des ZV Frankenberg,
ZV Hofgeismar und
ZV Melsungen erst in der
nächsten MHG gedruckt
werden.
Redaktionsschluss
MHG 47
1.10.2005
Wir bitten darum, diesen Termin
für die Abgabe der Manuskripte
einzuhalten oder uns in
Kenntnis zu setzen, ob Sie an
einen Beitrag arbeiten und
noch einige Tage mehr Zeit
benötigen, so dass Ihnen genügend
Raum eingeräumt
werden kann. Vielen Dank.
Dagmar Mehnert
Jan-Martin Lies
Christian Philippsen
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