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Aus dem Vereinsleben
erinnerte auch an die derzeit laufenden Bemühungen einiger Bürger in Kassel, für das Park- und Bauensemble auf der Kasseler Wilhelmshöhe den Weltkulturerbestatus zu erreichen.
Mit diesen umfangreichen, für die Aufgaben
und Ziele des VHG wichtigen Vorsätzen stimmte der Vorsitzende die Versammlung auf die nächsten Vereinsjahre ein. Die Jahresversammlung endete nach Aussprache und Anmerkungen von Seiten der Mitglieder.
Zweite Nachwuchstagung des VHG
Am 24. und 25. November 2006 fand zum zweiten Mal unter der Leitung von Prof. Dr. Braasch-Schwersmann und Privatdozent Dr. Wolfgang Breul eine „Nachwuchstagung für hessische Geschichte und Landeskunde" des VHG im Hotel Combecher in Neukirchen/ Knüll statt. Für das Engagement und die Organisation der Tagung verdienen die Organisatoren großen Dank. In einem interdisziplinären Rahmen sollten die verschiedenen Bereiche der hessischen Geschichte einerseits untereinander, und andererseits mit Mitgliedern des Vereins ins Gespräch gebracht werden. Wie vor zwei Jahren wurde auch dieses Mal dieses Ziel wieder hervorragend erreicht. Deutlich mehr Vortragende als in 2004, nämlich sechzehn junge Forscherinnen und Forscher bekamen die Möglichkeit ihr jeweiliges Arbeitsprojekt in kurzen Vorträgen darzustellen. Für diese Chance sei auch dem Verein an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.
Durch die Interdisziplinarität bedingt wurden die Vorstellungen und die sich daran anschließenden Diskussionen der verschiedenen Themen in sechs Sektoren unterteilt: Mittelalterliche Geschichte, Kirchengeschichte, frühneuzeitliche Geschichte, Kunstgeschichte, Vor- und Frühgeschichte, Neuere Geschichte. Geschichte des Mittelalters
In der ersten Sektion der mittelalterlichen Geschichte, die von Prof. Dr. Christine Reinle und Privatdozent Dr. Otto Volk betreut wurde, stellten sechs Teilnehmer ihre Arbeiten vor. Zunächst berichtete Julia Eulenstein am Beispiel Balduins von Trier über die Fehdeführung im Mittelalter. Anschließend stellte Maximilian Rübberdt sein Projekt zur Entwicklung der städtischen Schriftlichkeit anhand von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbüchern vor. Anke Stößer widmet sich in ihrer Arbeit dem Schloss und der Stadt Marburg in ihrer speziellen Funktion als Residenz der hessischen Landgrafen. Mit den mittelalterlichen Hospitälern in der Landgrafschaft Hessen befasst sich Bettina Ohler. Zum Abschluss dieser ersten Sektion der mittelalterlichen Geschichte hob Christian Presche, anhand des Beispiels der Stadt Kassel, die Bedeutung der Baugeschichte und archäologischer Befunde als historische Quellen hervor.
Kirchengeschichte
In der von Prof Dr. Hans Schneider betreuten Sektion der Kirchengeschichte, plädierte Ellen Yutzy für eine veränderte Sicht auf den „gemeinen Wiedertäufer". Der Anschluss an täuferische Gruppen sei nicht durch die Verführung mit einem „süßen Gift", sondern durch freien Willensentschluss geschehen. Danach präsentierte Tobias Schurr seine Forschungen zum Wirken des Theologieprofessors Johann Jacob Rambach in Gießen in den Jahren 1731-1735.
Geschichte der frühen Neuzeit
Die Sektion der frühneuzeitlichen Geschichte, die von Prof. Dr. Wilhelm-Ernst Winterhager, Prof. Dr. Horst Carl und Prof Dr. Christoph Kampmann betreut wurde, berichtete zunächst Jan Martin Lies über den Weg des Landgrafen Philipp des Großmütigen vom Württemberger Feldzug 1534 zu dem Geheimvertrag von Regensburg 1541 und dessen Beziehung zu den Habsburgem. Danach schilderte Armand Maruhn das Verhältnis
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