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Aus dem Vereinsleben
zwischen dem hessischen Adel und dem Hofgericht in Marburg in dem Zeitraum von 1500 bis 1620. Über die Hugenottenansiedlung in der Landgrafschaft Hessen-Kassel und anderen Teilen Europas zwischen den Jahren 1680 bis 1700 sprach Ulrich Niggemann. Auch das letzte Thema dieser Sektion befasste sich mit der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Kerstin Weiand stellte ihre Forschungen zur Verfassungspolitik der Landgrafschaft während des dreißigjährigen Krieges vor.
Kunstgeschichte
Privatdozent Dr. Hans Wolter-von dem Knesebeck betreute diese vierte Sektion. Johanna Anders berichtete zu Beginn über ihre neue Studie zu den Kirchenneubauten im Bistum Fulda nach 1945. Im Anschluss daran stellte Sascha Winter sein Projekt zur Veränderung der Begräbniskultur und den Gräbern des hessischen Adels in Gärten um das 1800 vor. Nadine Ratz präsentierte Glückwunschschreiben an die hessischen Landgrafen als eine interessante neue, noch zu erschließende Quelle.
Vor- und Frühgeschichte
Privatdozent Dr. Otto Volk betreute die fünfte Sektion, in der Dana Schlegelmilch das Leben und Arbeiten des ersten Inhabers des prähistorischen Lehrstuhles an der Universität Marburg, Gero Merhart von Bernegg, im Dritten Reich präsentierte.
Neuere Geschichte
Zum Abschluss der Tagung schilderte Gisela Ziedek in der sechsten, von Pro£ Dr. Conze betreuten Sektion, ihre Forschungen zum kurhessischen Adel im Kaiserreich 1871-1918.
Es bleibt zu wünschen, dass der VHG auch in 2008 wieder eine solche Veranstaltung ermöglicht. Die Erkenntnis wie viele Promovenden an den verschiedenen hessischen Universitäten zu Themen mit einem hessischen Bezug arbeiten, die Kontaktvermittlung und der Austausch untereinander, machen die Nachwuchstagung des VHG zu einer unersetzlichen Einrichtung.
Berichte aus den Zweigvereinen
100-j ähriges Jubiläum des Hinterländer Geschichtsvereins
Der Hinterländer Geschichtsverein - heute ein Zweigverein des VHG - feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Als offizielles Gründungsdatum gilt der 1. Mai 1907, als der Verein in das Vereinsregister eingetragen wurde. Gebildet hatte sich der Verein Ende Dezember 1906 im Anschluss an einen Aufruf, den der Volkskundler und Pfarrer in Bottenhorn, Karl Spieß, initiiert hatte. Zu den Zielen des neuen Vereines gehörte die Einrichtung eines Heimatmuseums im Schloss Biedenkopf. Das Museum wurde bereits 1908 eingerichtet und anschließend vom Geschichtsverein betrieben; nach 1937 ging es dann an den Kreis Biedenkopf über.
Die Herausgabe der Hinterländer Geschichtsblätter war eine andere wichtige
Aufgabe des Vereines. Sie erscheinen schon seit 1906, nur unterbrochen in der Inflationszeit nach dem Ersten, sowie im und nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Vereinsgeschichte ist vor allem das Jahr 1935 von Bedeutung, als der Hinterländer Geschichtsverein in Verbindung zu dem VHG trat. Ein wichtiges Jahr war auch 1990, konnte der Verein doch hier im Rathaus Biedenkopf die Hinterländer Bibliothek einrichten, wo die gesamte regionale Literatur gesammelt wird und der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Der Hinterländer Geschichtsverein veranstaltet heute regelmäßig Vorträge zu regionalgeschichtlichen Themen und Exkursionen in die engere und weitere Umgebung, er gibt außerdem neben den Hinterländer Ge-
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