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Gut zu wissen
berg stammenden Bürger Heinrich Noll, Willi Schmitt und Hermann Willstumpf nach, die beim Hören von ausländischen Feinsenden denunziert und zu Zuchthausstrafen verurteilt wurden. Willstumpf überlebte als
einziger, weil ihn US-Truppen aus dem KZ Dachau befreien konnten.
Karl-Hermann Völker, ZV Frankenberg
Das Eisenhandwerk und die metallverarbeitende Industrie in Schmalkalden
Norbert Krah: „Das Eisenhandwerk und die metallverarbeitende Industrie in Schmalkalden. Von den Anfängen bis zur Gegenwart." 342 S., 283 meist farbige Abb., 35 Tafeln; Schmalkalden 2006; ISBN 3-9810525-7-9
Der als Professor für Fabrikplanung und Logistik an der Fachhochschule Schmalkalden tätige Dr. Norbert Krah hat ein Buch zum Eisenhandwerk und der metallverarbeitenden Industrie in Schmalkalden vorgelegt. Angesichts der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den letzten 100 Jahren im Schmalkaldener Raum war es ein Gebot der Zeit, eine neue Arbeit zu diesem traditionsreichen Handwerk und der Industrie in dieser Region zu erarbeiten. Die Arbeit schöpft sowohl aus umfangreichem Fachwissen und Erfahrungen sowie aus zahlreichen persönli
chen Kontakte zu Leitern, Ingenieuren und Facharbeitern. Die Arbeit schließt die Geschichte der Frage nach der Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten der Eisenerzgewinnung und -verarbeitung ein, die von Anatolien ausgehend schließlich vor etwa 1000 Jahren nach Südwestthüringen gelangt sind. Großen Raum nehmen Handwerk, Zünfte, eine Manufaktur und die ersten Fabriken in Schmalkalden und der Region ein. Kurzdarstellungen von traditionsreichen Firmen der Kleineisenindustrie runden diese Betrachtung ab. Die einschneidenden Umgestaltungen, die sich durch die gravierenden gesellschaftlichen Umwälzungen nach 1945 bzw. 1989 für ein kleines leistungsfähiges Wirtschaftsgebiet ergaben, werden ebenfalls geschildert.
Frank A. Gerbig, Schmalkalden
Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde Neuerscheinungen
Band 43
Kurze Kriegsgeschichte des siebenjährigen deutsche, des achtjährigen englischamerikanischen, der Begebenheiten zwischen Hessen und Bückeburg nebst anderen Vorfällen in Hessen und zuletzt des französischdeutsch-russischen Krieges (1758-1815), aufgestellt und geführt von dem Sergeanten Barthold Koch, damals noch gemeiner Soldat, jetzt pensionierter Capitaine, hg. und kommentiert von Uwe-Peter Boehm und Reinhard G. Koch ((Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde 43), Kassel 2007, ISBN 3-925333-43-6, €15, 00
Die Geschichte von Militär und Krieg ist in den letzten Jahren zunehmend zu einem anerkannten Forschungsfeld der Sozial- und Kulturgeschichte geworden. In der „militärgeschichtlichen Erweiterung", so Ralf Pröve und Karen Hagemann, werden neben Wirtschafts- Sozial-, und Politikgeschichte mittlerweile alle modernen Ansätze der Historiografie, so auch die Kultur- und Geschlechtergeschichte, einbezogen. Lebenswelten der einfachen Soldaten im alltagsgeschichtlichen Umfeld, Lebensplanungen und soziales Aufstiegsstreben spielen dabei eine wesentliche Rolle. In diesem Zusammenhang werden auch Aspekte der Operationsge-
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