Gut zu wissen
Wir führen digitale Abbildungen der Kölner Archivalien zusammen
Die folgende Bitte um Mithilfe wurde durch den Schriftführer Gerald Bamberger übermittelt, die wir angesichts der Kölner Katastrophe an dieser Stelle einfügen:
Der Einsturz des Historischen Archivs Köln am 3. März 2009 ist eine menschliche und kulturhistorische Katastrophe. Wir rufen alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf, nach Fotografien, Kopien und Verfilmungen
von Archivalien aus dem Historischen Archiv zu suchen und diese hier einzustellen: http://www.historischesarchivkoeln.de. Oder schicken Sie diese an: infoehistorischesarchivkoeln.de.
Bitte helfen Sie mit, ein kleines Stück des historischen Gedächtnisses der Stadt Köln wieder zusammenzuführen. Näheres unter: http://www.historischesarchivkoeln.de
Architektonische Zeichnungen des Landgrafen Moritz d. Gelehrten
Der Bestand der architektonischen Zeichnungen des Landgrafen Moritz d. Gelehrten (2° Ms. Hass. 107) in der Landesbibliothek und Murhardschen Bibliothek der Universität Kassel
Im Januar 1786 berichtete die Kriegs- und Domänenkammer über die Einlieferung der „im Fürstlichen Cammer Archiv sich vorgefundenen Riße und Zeichnungen vom Herrn Landgrafen Moritz" in die landgräfliche Bibliothek in Kassel. Die zugehörige „Designation" verzeichnet „verschiedene von Ihro hochfürstlichen Durchlaucht dem Landgrafen Moritz mehrentheils höchst eigenhändig verfertigten Zeichnungen und Risse von allerhand Gebäuden in und auserhalb Landes". Dieses umfangreiche Konvolut (ca. 400 Blatt) wird noch heute in der Handschriftenabteilung der Landesbibliothek und Murhardschen Bibliothek der Universität Kassel aufbewahrt. Es umfasst neben eigenhändigen Zeichnungen des vielseitig begabten Landgrafen Moritz des Gelehrten (1572-1632) Blätter von der Hand diverser Baumeister sowie einige diesbezügliche Schriftstücke. In dieser speziellen Zusammensetzung sowie als Dokument der umfangreichen zeichnerischen Tätigkeit eines deutschen
Fürsten zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist dieser Bestand einzigartig.
Der größte Teil der über 400 Zeichnungen beschäftigt sich mit architektonischen Objekten in zahlreichen Orten Nord- und Osthessens, - neben Kassel, Kaufungen, Melsungen, Hessisch-Lichtenau, Eschwege und Allendorf wären u. a. auch die kleineren Flecken Kehrenbach, Hasselbach, Malsfeld, Rückerode sowie die säkularisierten Klöster Breitenau und Germerode zu nennen. Einige Blätter wurden aber auch auf Reisen angelegt, z.B. in Frankfurt, Speyer, Düsseldorf und im süddeutschen Raum (z.B. Ansbach, Coburg, Türkheim). Insgesamt sind ca. 60 Orte identifizierbar. Dargestellt sind nicht nur Schlösser und Herrenhäuser, sondern durchaus auch ländliche Hofanlagen und Mühlen. Neben Bestandsaufnahmen damals existierender Gebäude stehen eigenhändige Entwürfe für Umbauten und Neubauten, Dokumente der ausgeprägten planerischen Tätigkeit des hessischen Fürsten, die auch vor großartigen „Inventionen" für Schloßanlagen in Fahre und Waldau nicht Halt machte. Die zeichnerische Wiedergabe erfolgte unter verschiedenen Aspekten, neben perspektivischen Ansichten sowie Grund- und Aufris-
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