sche Ministerium für Wissenschaft und Kunst gemeinsam mit der Hessischen Vereinigung für Volkskunde e. V. und dem Freilichtmuseum Hessenpark seit 2008 einen Preis für innovative volkskundlich-kulturgeschichtliche Ausstellungskonzepte aus.
Zur Teilnahme eingeladen sind Museen, Einrichtungen und Vereine der kulturgeschichtlichen Landeskunde sowie Studien- und Schulprojekte, aber auch andere volkskundlich und kulturgeschichtlich interessierte Gruppen oder Einzelpersonen. Es können Konzepte und Exponatlisten eingereicht werden, die als Präsentation oder Ausstellung realisierbar sind oder der Einrichtung und Weiterentwicklung von Sammlungsbeständen dienen. Die Ideen sollten sich an einem hessischen Museum umsetzen lassen.
Die Einreichungen müssen einen expliziten Bezug zur Erforschung materieller Kultur in Hessen herstellen - erwünscht sind Beiträge zur Geschichte der Alltagskultur aus verschiedenen Bereichen der modernen ethnologischen Forschung. Mögliche Themen sind u. a.: Wohn- und Lebensstile, regionale Identität, Migration (Zu- und Auswanderung, Fremdsein, Kulturaustausch usw.), Spiel, Sport, Freizeitkultur, Vereinsleben, Musik, Arbeiten und
Wirtschaften; Glaube und Religion; Mediennutzung (vom Bilderbogen über Film- und Fernsehrezeption bis zur Intemetnutzung); Nutzung der Umwelt; Körperinszenierungen.
Die Bewerbung muss die Fragestellung, die Konzeption zur Umsetzung, Sammlungs- oder Exponatvorschläge und eine Literaturrecherche enthalten; weitere Begleitmaterialien, eigene Veröffentlichungen, Modelle und Fotografien können zusätzlich eingereicht werden. Der Umfang der Bewerbung sollte 10-15 Seiten nicht überschreiten. Die Rücksendung ist nicht möglich. Über die Preisvergabe, Termine und Bewerbungsfristen informieren Sie sich bitte über das Internet oder postalisch:
Freilichtmuseum Hessenpark GmbH Dr. Axel Lindloff Laubweg 5 61267 Neu-Anspach/Taunus 06081-588-125 und Hessische Vereinigung für Volkskunde e. V. Prof. Dr. Siegfried Becker Biegenstr. 9 35037 Marburg 06421-2824355
Veranstaltungen zum 300. Gründungsjubiläum des Collegium Carolinum in Kassel
Das Naturkundemuseum der Stadt Kassel wird ab November 2009 mit einer Vortragsreihe und einer kleinen Präsentation an die durch den Landgrafen Karl 1709 erfolgte Gründung des Collegium Carolinum erinnern. Die Naturkundemuseum steht sammlungsbedingt mit in der Tradition der alten landgräflichen Sammlung, die aus der landesherrlichen Wunderkammer erwachsen war. Landgraf Karl (1677-1730) wertete diese auf, indem er im Ottoneum, einst als Theatergebäude erbaut, das Kunsthaus einrichtete, wo er die alten, seit der Renaissance zusammengetragenen Kunstobjekte und sammlungswürdigen Curiosa durch Maschinen, Modelle, Antiken und weiteres geeignetes Lehrund Anschauungsmaterial ergänzte. Die Gründung des Collegium sollte eine voruniversitäre
Bildungseinrichtung für Adel und Bürgertum bereit stellen, die er den Akademiegründungen in anderen europäischen Residenzstädten an die Seite stellen wollte. Damit darf das Collegium Carolinum auch dem Repräsentationsbedürfnis des barocken Fürsten zugerechnet werden. Nach dem Willen seines Stifters sollte das Collegium Kenntnisse in Mathematik, Astronomie, Physik, Mechanik, Optik und weiteren Fächern vermitteln. Für den Landgrafen war die konkrete Nutzbarmachung seiner Gründung wichtig, etwa durch neue technologische Erkenntnisse und die Entwicklung und Verbesserung von Instrumenten und Maschinen. In der zweiten bedeutsamen Phase seiner Existenz, unter Friedrich II. (reg. 1760-1785), entwickelte sich das Collegium Carolinum zu
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