in der Nacht vom 17. zum 18. Februar 1901 brannte die alte Stadtwaage vollkommen ab, mit ihr vor allem das dort noch verbliebene Archivgut aus dem 18. Jahrhundert.
1908 erachtete man von Seiten der Stadt, dass die Archivalien aufgrund der fehlenden Feuersicherheit auf dem Schloss nicht sicher genug untergebracht seien und verfügte den Umzug in den Neubau des Rathauses. Von nun an hatte das Stadtarchiv keine feste Bleibe mehr, die ehrenamtlichen Archivare wanderten mit dem wertvollen Archivgut von einem Gebäude zum anderen, bis das Archiv 1933 einen Platz im ehemaligen Jugendheim auf Schloss Wilhelmsburg fand. Nach dem Krieg begann man mit der Neuordnung und stützte sich auf ein Gutachten des Bibliothekars Friedrich Kaminsky aus Erfurt, der darin die überregionale Bedeutung des Schmalkalder Archivs – vor allem aufgrund der Bestände zum Eisenhandwerk – herausstellte. 1957 endlich stellte man einen hauptamtlichen Archivar ein. Willy Hönniger leitete das Stadtarchiv, das mittlerweile auch einen Zugewinn durch die Bestände mehrerer eingemeindeter Ortschaften und ein Fotoarchiv erhalten hatte, 10 Jahre lang bis zu seinem Umzug nach Suhl.

Das Kreisarchiv
Wie in allen anderen Kreisstädten der DDR wurde auch beim „Rat des Kreises Schmalkalden“ im Jahr 1956 aufgrund einer gesetzlichen Regelung ein Kreisarchiv gegründet. Alle Gemeinden im Kreis waren verpflichtet,

Das Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden befindet sich seit 1974 in der ehemaligen Pumpstation am Schloss­küchen­weg. Foto: U. Simon

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