was ist. Kassel und die nordhessische Region sind reich an Geschichte(n) und ihre Zusammengehörigkeit. An Wissenschaft interessierte Landgrafen, Handwerker, Unternehmer und ihren Belegschaften hinterließen ein weites Feld voller bemerkenswerter Erfindungen, Neuerungen und Entdeckungen. Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Leichtbau, Textil- und andere Werkstofftechnik hinterließen nicht nur Spuren, sondern auch die sichtbaren Früchte wirksamer Zusammenarbeit mit anderen Regionen. Frühere wie heutige Unternehmen agieren als „global player“. Mit dieser Örtlichkeit verbundene Themen gibt es genug, und immer wieder ist darauf hinzuweisen, wie sehr lokale Technik dazu angetan war und noch immer ist, Identitäten zu bewirken. Viele Teilnehmer an Veranstaltungen finden in Geschichte und Technikgeschichte Teile ihrer eigenen Lebensgeschichte; das ist nicht nur so bei VDI-Mitgliedern (rund 25 % der Teilnehmer), sondern auch bei den gern gesehenen Gästen.
Eine besondere Aktivität von Obmann und Arbeitskreis liegt in der Kooperation mit dem VDE (Kollegen der Elektrotechnik) und dem Verein Technik Museum Kassel e.V. (TMK). Sie betrifft die Gedanken, das Konzept und bereits viele Exponate für eine wünschenswerte und die Museumslandschaft ergänzende Bleibe für Technik von Stadt und Region mit auch großen Objekten von Fahrzeugen (Henschel, Kassel), Kesselbaugruppen (Heißdampf-Schmidt, Kassel) Getrieben (VW, Baunatal) u. v. a. m.
Die Wiederbelebung der Gedanken zur Technikgeschichte – die lange Jahre zugunsten anderer Kulturaspekte zurückgedrängt waren – tut der Nähe zur Stadtgeschichte, zur Wirtschafts-, Unternehmens- und Sozialgeschichte gut. Bei dieser Belebung mitzuwirken – das sieht der AK „Technikgeschichte“ des VDI als seine vornehmste Aufgabe an.
Kontakt: William Fischer, Osterbergstraße 14, 34246 Vellmar , Tel. 05 61 - 82 42 53.

Gelnhausen – eine Stadt mit lebendiger Geschichte

Die heute noch gut erhaltenen Türme und Tore der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Gelnhausen, eingebettet zwischen Spessart und Vogelsberg, lassen einen Blick in die bewegte Vergangenheit zu. Gelegen an der „via regia“, der großen Reichsstraße, die die beiden Messestädte Frankfurt und Leipzig verband, entwickelte sich Gelnhausen schnell zu einem Mittelpunkt der Region. Nach der Stadtgründung im Jahre 1170 gelangten die Bürger dank der von Stadtgründer Barbarossa verliehenen Privilegien schnell zu großem Reichtum. Von diesem Selbstbewusstsein der Patrizier zeugen bis heute mittelalterliche Sandsteinbauten und die mächtige Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen. Auch die prächtige Marienkirche, das „Kronjuwel Gottes“ genannt, lädt den Besucher ein, sich an den kunsthistorisch bedeutenden Schnitzaltären des 15. Jahrhunderts und dem imposanten Lettner, einem Werk der Bauschule um den sog. „Naumburger Meister“ zu freuen. Während der Westteil der Kirche noch im klaren romanischen Stile erbaut ist, zeigen Querschiff und Ostteil bereits Elemente der französischen Gotik – und der vermutliche Baumeister grüßt den Betrachter aus dem Reich der Sagen vom Brautportal der Kirche. Am Fuße der Altstadt schlängelt sich die Kinzig durch die Auen und umarmt die kleine

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