Ohnvergleichliches Italien

 

Das „ohnvergleichliche Italien“ war im Winter 1699/1700 das Reiseziel des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel, wie sein Begleiter J. B. Klaute im später publizierten Reisebericht Diarium italicum schreibt. Diese knapp viermonatige Inkognito-Reise ermöglichte dem 45jährigen Landgrafen die Besichtigung zahlreicher Sehenswürdigkeiten von Venedig bis Neapel.
Nach seiner Rückkehr initiierte Landgraf Karl eine Reihe von Bauprojekten ‚italienischen‘ Charakters wie die Kaskaden am Karlsberg oder das Marmorbad in der Karlsaue.
Anhand der Gattung Reisebericht wird das um 1700 herrschende Bild Italiens als ‚Fenster zur Antike‘ nachgezeichnet. Die genauere Kenntnis dieses Italienbildes ermöglicht es, die breite künstlerische Rezeption Italiens in Kassel und an anderen deutschen Höfen klarer zu interpretieren.
Die dem Band zugrunde liegende Dissertation erhielt 2008 den Kasseler Preis für kunsthistorische Arbeiten, den Förderpreis des Museumsvereins Kassel.

 

Irmtraud Baier: „Ohnvergleichliches Italien“. Italienreise, Italienbild und Italienrezeption um 1700 am Beispiel des Landgrafen Karl von Hessen (Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde 53), Kassel 2010, 387 S., 101 Abb., ISBN 3-925333-53-8, Ladenpreis 27,– Euro, Mitgliederpreis 18,– Euro.

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