das Stadtbild und sind geschichtlich von überregionaler Bedeutung. Die Thüringer Landgrafen haben Homberg 1231 die Stadtrechte verliehen.
Die Reformationskirche Hessens heißt mit ihrem vollen Namen „Evangelische Stadtkirche St. Marien“. In dieser Bezeichnung ist die Geschichte des Gotteshauses zusammengefasst. Sie wurde ab 1340 als spätgotische Hallenkirche gebaut und erhielt 1374 den weithin sichtbaren markanten Turm mit Altan, Türmerwohnung und Rundgang, von dem aus – 57 m Höhe über dem Marktplatz – die Einwohner bei Feuer und Krieg mit Signalen alarmiert werden konnten. Bekannt ist die Kirche für die hessische Landes- und Kirchengeschichte durch die Tagung der Homberger Synode vom 21. bis 23. Oktober 1526. Landgraf Philipp hatte die Vertreter der Klöster, die Rentmeister, die Bürgermeister und die Räte der Städte, die Pfarrer und die Altaristen und die sonst zu den Landtagen geladenen Stände und die Ritterschaft aus der Landgrafschaft nach Homberg/Efze eingeladen, um mit ihnen die Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen zu beraten. Die Wahl von Homberg zum Tagungsort für die Synode zeigt, welche Größe, Bedeutung und Unterkunftsmöglichkeiten Homberg damals hatte. Die „langen Hessen“, eine Verbindung der Messestädte Frankfurt und Leipzig, diese wiederum ein Teil der bedeutenden Handelsstraße von Antwerpen nach Nowgorod, führte direkt durch das „Westheimer Tor“ über den Homberger Marktplatz und weiter nach Melsungen, Waldkappel und in Richtung Eisenach.
Die Stadt war eine blühende Woll- und Tuchhandelsstadt und verfügte deshalb auch für die Teilnehmer der Synode über genügend Gasthäuser und Herbergen. Der Handel hatte Reichtum in die Stadt Homberg gebracht. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hohenburg zerstört und die Stadt niedergebrannt. Die Burg verfiel. Die Stadt hat ihre einmal erlebte wirtschaftliche Blüte nie wieder erreicht, trotz großer Anstrengungen. Homberg ist seit 1974 Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises. Die Stadt hat mit ihren 21 Stadtteilen fast 15.000 Einwohner. In ihr gibt es Verwaltungs- und Schulzentren. Sie liegt im logistischen Dreieck zwischen Kassel, Marburg und Bad Hersfeld und hat mit der BAB A 7 Anschluss an die großen Verkehrsadern Europas, die – wie zu Philipps Zeiten – Handel und Wandel auch nach Homberg bringen sollen. Die touristischen Anstrengungen Hombergs haben zum Erfolg geführt: Ohne Zweifel hat Homberg mit dem Hessentag 2008 überregionale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Seitdem kommen

Homberg/Efze – Der Weg von der Stadt zur Burg durch das Burgbergpförtchen.

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