hat niemand zu regieren, als wir allein!“, entschied Philipp zwar allein. Aber jeder Anwesende sei doch irgendwie am Prozess beteiligt und dem Ergebnis daher verpflichtet gewesen. So konnte es sich fast keiner wieder anders überlegen und später dagegen angehen. Philipp habe sich vor Gott berufen gefühlt, die Reformation einzuführen, auch weil er damit dem Aufruhr ein Ende machen wollte.
Lies zeigte auf, Landgraf Philipp habe nach dem Tod seines Vaters nach einem Vormundschaftsstreit seiner Mutter mit den Vormündern des hessischen Adels bereits mit 14 Jahren die Regierung antreten müssen, anfangs mit wechselndem Erfolg. Er fand viele Gegner vor, gegen die er sich durchsetzen musste. Er habe gelernt, Kompromisse zu machen. Er habe auch viele Demütigungen einstecken müssen, was sich letztlich in starkem Misstrauen äußerte, ein Zug, der sich auf seinen Führungsstil auswirkte. Philipp hinterfragte wie selbstverständlich die Aussagen seiner Zeit auf ihren Wahrheitsgehalt. Es ist nur zu hoffen, dass Jan Martin Lies wie angedacht 2014 seinen Vortrag als Aufsatz in der Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde erscheinen lassen kann.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen begannen parallel die Stadtführungen und die Führung durch die Stadtkirche St. Marien. Zentraler Treffpunkt war der Marktplatz am Landgraf Philipp-Denkmal vor der Stadtkirche. Zeitgleich musste der Hauptausschuss des VHG tagen, die nach der Mitgliederversammlung VHG in sehr

Dr. Dirk Richhardt, Vorsitzender des VHG (lks.) und Siegfried Pietrzak, Schriftführer des VHG (rechts), ehren mit der Goldenen Nadel Ruth Piro-Klein (2. Vorsitzende des Zweigvereins Frankenberg) und Karl-Heinz Hartmann, Beirat im Zweigverein Frankenberg

Der Festredner Jan Martin Lies

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