42 Zweigvereine
Anschließend führte er uns noch durch Landau,
das vom Waldecker Grafen Otto d.1. Ende des
13. Jhds gegründet wurde. Er erklärte uns, wo
das Wasser am Marktplatz im Kump ankam,
außerdem die Kirche und das Schloss, das z. Zt.
leider keine Verwendung findet.
Am 21. Juni führte eine Studienfahrt nach Erfurt.
Auf der Rückfahrt machten wir einen Zwischenstopp
beim Barockschloss Molsdorf, auch
„Thüringer Versailles“ genannt, und schlenderten
durch den Park.
Als Ergänzung zum Vortrag über die Glockengießer
von Homberg unternahm der
Zweigverein am 28. Juni eine Exkursion nach
Wabern-Harle, Bonifatius-Kirche. Die Glocken
von Harle waren schon in dem Vortrag vorgestellt
worden und so war es ein besonderes
Erlebnis, sie live zu erleben. Pfarrer i. R. Hans
Helmar Auel führte die Gruppe durch die Kirche,
in der er so lange gewirkt hatte.
Am 13. September nahm der Zweigverein am
Tag der hessischen Landesgeschichte 2014 in
Fritzlar teil.
2014 jährte sich die Umbenennung des Gymnasiums
Homberg von „August Vilmar-Schule“
in „Theodor-Heuss-Schule“ zum 50. Mal.
Aus diesem Anlass fand am 2. Oktober 2014
ein Kolloquium „August Vilmar – Leitfigur und
Antiheld“ statt, das in Zusammenarbeit mit der
Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule, dem
Förderverein Haus der Reformation Homberg
(Efze) und dem Geschichtsverein Homberg
(Efze) veranstaltet wurde und das Denken und
Wirken Vilmars erläuterte. Nach den Grußworten
und einem Beginn mit Musik folgte Studienrat
Henkel mit dem Vortrag „Ein hohes
Kleinod ist der gute Name“ und Schüler/innen
begaben sich auf eine biographische Spurensuche.
Danach folgten die Schülerpräsentationen
„Die Wandlung Vilmars“, „1848 – Veränderte
Welt“ und „An Homberg führt (k)ein Weg
vorbei“ – Vilmars Parole. Schulpfarrer Dr. Uwe
Schäfer hat sich mit der Theologie Vilmars beschäftigt
und eine ehemalige Schülerin fragte
in ihrem Vortrag „Gehören reformatorische
Schriften in den Kanon?“ Studienrat Hellwig
beleuchtete „Vilmar ganz anders“ mit
dem Ausspruch „Auch heute haben wir wieder
Wetter, Wetter, Wetter“ und Prof. Dr. Schulz-
Grobert hat „Vilmars Flucht in die Literatur“ erforscht
und referiert. Nach dem Schülervortrag
„1866 – Annexion und Reaktion“ gab es eine
Aussprache und das Schlusswort.
In einer Lesung mit Marlene und Horst W.
Gömpel aus ihrem Buch „… angekommen!“ am
5. November wurde an das Schicksal der vertriebenen
Sudetendeutschen erinnert. Mit Hilfe
einer Landkarte aus der Zeit bis zum Ende des
2. Weltkriegs zeigte Herr Gömpel die Siedlungsgebiete
der Sudetendeutschen und erklärte,
dass es sich um kein geschlossenes Siedlungsgebiet
handelte. Er berichtete von dem Leben
der Menschen als Minderheit, ihren Schwierigkeiten
und der Vertreibung. Frau Gömpel
las mehrere Zeitzeugenberichte aus dem Buch
vor, die sich mit dem Verlassenmüssen der Heimat,
Problemen bei der Flucht und der Ankunft
in Deutschland beschäftigten. Die Flüchtlinge
konnten nur sehr wenig mitnehmen und mussten
in Deutschland meistens die erste Zeit zusammen
mit anderen Vertriebenen und Ausgebombten
auf sehr engem Raum leben. Nach
dem Ende des Vortrags ergänzten noch einige
Anwesende, z. T. auch Sudetendeutsche, die Berichte
durch eigene Erlebnisse.
In der letzten Veranstaltung des Jahres am
17. Dezember widmete sich Sabine Köttelwesch
(Kassel) der Biographie der Landgräfin
Anna von Hessen. Anna von Hessen war
eine geborene Herzogin von Mecklenburg und
die Mutter Philipps des Großmütigen. Sie heiratete
1500 im Alter von 15 Jahren Landgraf