Zweigvereine 41
gemeinsame Bestattung von Philipp und seiner
ersten Frau Christine war auch eine Bekräftigung
des Legitimitätsanspruchs von
Wilhelm IV. als Landgraf von Hessen-Kassel.
Das Denkmal, das aus Marmor und Alabaster
besteht, wurde von Elias Godefroy und seinen
Schülern von ca. 1567 bis 1572 errichtet.
Es wird heute als Prototyp für die Gräber
einer neuen Generation von protestantischen
Landesfürsten betrachtet.
Am 27. März besuchten die Mitglieder
des Geschichtsvereins das Ellenbergerhaus,
auch Löwenhaus genannt,
am Homberger Marktplatz.
Wie schon in den letzten Jahren
fand auch 2014 eine Grenzsteinwanderung
statt, die von Konrad Döpfer
und Luise Holfeld vorbereitet worden
war. Sie führte am 12. April zu dem
ehemaligen Besitz der Familien Murhard
und von Baumbach. Die Grenzsteine dort
waren deshalb mit M bzw. B gekennzeichnet,
ihre Rückseiten oft mit HB für Homberg oder
SH für Stadt Homberg, dreimal sogar mit einem
kleinen Kleeblatt, das ebenfalls für die
Stadt Homberg steht.
„Die Glockengießer von Homberg und Geläute
unserer Region“ war das Thema eines
Vortrags mit Bildern und Tonaufnahmen von
Frank Engelbrecht und Dennis Willershausen
am 15. Mai. Um diesen Vortrag zu halten, haben
die beiden Redner jahrelang verschiedene
Kirchen in Nordhessen, hauptsächlich im
Schwalm-Eder-Kreis, besucht und die Glocken
genau untersucht, was nicht immer einfach
war, da die Schriftzeichen manchmal
schwer zu erkennen waren. In einer Powerpoint-
Präsentation haben sie die Kirchen und
dazu gehörigen Glocken gezeigt und sie ließen
vielfach das Geläute dazu erklingen.
Am 24. Mai stand eine Halbtagesfahrt nach
Landau (Waldeck) und Netze auf dem Programm.
Wir fuhren mit Fahrgemeinschaften
zuerst nach Netze, wo uns eine Diakonisse empfing,
die mit anderen zusammen dort im Hospitalhaus
lebt und das Erbe der Zisterzienserinnen
in der ehemaligen Abtei Marienthal wieder
aufgenommen hat. Der Netzer Altar in der Kirche
„St. Maria und die vier Gekrönten“ ist eines
der bedeutendsten Exemplare der westfälischen
Tafelmalerei aus der 2. Hälfte des 14. Jhds. Der
Flügelaltar besteht aus 13 Einzelbildern, angefangen
bei der Geburt Jesu bis zur Ausgießung
des Heiligen Geistes.
Nach dem Kaffeetrinken im Pfannkuchenhaus
in Netze, das sich in einem alten Bahnhof
befindet, fuhren wir nach Landau. Wir besichtigten
dort die Wasserkunst von 1535, eine
Anlage, die nach alten Dokumenten „ beständig
und dauerhaft Wasser in Rohren bis an den
Kump auf dem Markt bringen sollte“. Dies war
notwendig, da die Stadt auf einer Bergkuppe
liegt und das Wasser mühselig den Berg herauf
geschafft werden musste. Ein Mitglied des Vereins
erklärte uns den Bau der Wasserkunst, die
Wirkungsweise der Pumpen, die verschiedenen
Rohre und andere technische Einzelheiten.
Auf Ihrer Exkursion nach Waldeck besichtigten die Mitglieder
des ZV Homberg die Wasserkunst in Landau. Foto: ZV Homberg
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