Gut zu Wissen 69
ihre Tätigkeit. Gemäß § 8 der Satzung wurden
5 Mitglieder hinzugewählt, darunter der Leiter
des Stadtarchivs Kassel, Dr. Stephan Schwenke,
VHG-Mitglied.
Marburger Sippenbuch 1500–1850 jetzt online
verfügbar. Von 1950–1966 stellte Dr. Kurt Stahr
das 23-bändige Marburger Sippenbuch fertig,
ein Familienbuch, für das er die Kirchenbücher
der lutherischen, reformierten und katholischen
Kirchengemeinden sowie zahlreiche andere Archivalien
auswertete und mit dem er einen einzigartigen
Blick auf die Marburger Bevölkerung
über 350 Jahre hinweg ermöglichte. Das Werk
mit seinen 6000 Seiten und über 38.000 Familien
(Elternpaaren mit Kindern und teilweise
Einzelpersonen), das in Papierform nur in
wenigen maschinenschriftlichen Exemplaren
existiert, konnte nun durch die Gesellschaft für
Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e. V.
(GFKW) mit freundlicher Zustimmung der Erben
von Kurt Stahr online verfügbar gemacht
werden, und zwar im Rahmen der „Digitalen
Bibliothek“ des Vereins für Computergenealogie,
der die technische Infrastruktur hierfür
zur Verfügung stellte. Die Veröffentlichung basiert
auf dem „Kasseler Exemplar“ des Sippenbuches,
das von Holger Zierdt digitalisiert und
von Christopher Ernestus für die Veröffentlichung
im Web aufbereitet wurde. In dem Digitalisat
enthalten ist auch der 1989 erschienene
Ergänzungsband (Band 24 des Gesamtwerkes),
in dem Werner Guth im Auftrag des GFKW das
einige Jahre vorher überraschend gefundene
Marburger Trauungsbuch von 1585–1605
sowie zahlreiche damals schon bekannte Ergänzungen
aufgenommen hat. Angereichert
wird das Ganze durch ein Neues, alle 24 Bände
umfassendes Orts- und Namensregister, das
dem ursprünglichen Werk fehlte, und das von
Klaus Suppes wie von allen anderen Beteiligten
ehrenamtlich erstellt wurde. Das Werk ist unter
der Adresse http://wiki-de.genealogy.net/
Marburger_Sippenbuch weltweit kostenlos verfügbar.
Durch die vielen Professoren und Studenten
in Marburg, aber auch durch Migration
von Kaufleuten und Handwerkern ergeben
sich zahlreiche familiäre Verbindungen in den
deutschsprachigen Raum, aber auch etwa nach
Frankreich und durch spätere Auswanderung
bis nach Amerika. Ansprechpartner Christoph
Ernestus, Im Weidenbruch 77, 51061 Köln, Tel.
0160-97213855, christopher.ernestus@web.de.
Das Museum für Sepulkralkultur Kassel organisierte
am 12./13. Juni 2015 im eigenen Hause
die Tagung „Historische Friedhöfe in Deutschland“
des Bundes Heimat und Umwelt Deutschland,
Bonn. Mit dieser Tagung sollten die Herausforderungen
für historische Friedhöfe einer
breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden.
Friedhöfe sind ein bedeutender Teil menschlicher
Kulturgeschichte und materielles wie immaterielles
Kulturerbe. Die insgesamt 6 Vortragsblöcke
von je um 3 Vorträge behandelten
die Themen „Engagement und Umgang mit historischen
Friedhöfen“, „Vermittlung des Wertes
von Friedhöfen“, „Planung und Entwicklung
alter Friedhöfe“, „Jüdische Friedhöfe“, „Kriegsfriedhöfe“,
„Grüfte“.
Das von der Stadt Kassel und dem Verein Brüder-
Grimm-Gesellschaft gemeinsam 1959 gegründete
Brüder-Grimm-Museum im Palais
Bellevue hat am 31. Oktober 2014 für immer
seine Pforten geschlossen. Neu gegründet von
verschiedenen Gesellschaftern, auch die Stadt
Kassel ist ein Gesellschafter, wurde das Museum
Grimmwelt gGmbH auf dem Weinberg. Die
Stadt Kassel stellte das Baugrundstück, gewährt
auch zukünftig einen Zuschuss wie bisher von
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