Nachrufe 19 A. Eckardt besuchte daher seit 1939 in Bonn das Beethoven-Gymnasium. Am 7. November 1937 starb in Bad Godesberg seine Mutter kurz nach der Geburt seines Bruders Albrecht E c k h a r d t. Irmgar d Eckhardt geborene Rauch, die zweite Ehefrau seines Vaters seit dem 30. Juli 1938, floh zu Kriegsende mit den Kindern zu ihrem Vater, dem o. Professor der Rechte Dr. Karl Rauch in Graz. Wilhelm A. Eckardt bestand daher 1947 das Abitur zu Graz am Akademischen Gymnasium. Vater Karl August Eckhardt, Mitglied des VHG seit dem 2. Januar 1926, 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, vereinte die Familie 1947 im elterlichen Haus zu Witzenhausen. Er durfte nur noch im Nebenamt Stadtarchivar von Witzenhausen sein. Aus dieser Funktion heraus gründete er 1953 das Historische Institut des Werralandes. Großvater Wilhelm Gideon Eckhardt, Rechtsanwalt und Notar zu Witzenhausen, geboren zu Marburg am 2. Mai 1871, gestorben zu Göttingen am 29. Oktober 1934, historisch sehr interessiert, Mitglied des VHG seit 1900, wurde 1913 zum Pfleger VHG des Amtsgerichtes Witzenhausen bestellt. Gleichzeitig wurde er der Geschäftsführer der Pflegschaft Witzenhausen im VHG, die er 1928 zum Zweigverein Witzenhausen im VHG umwandelte. Wilhelm A. Eckhardt studierte so, sicher durch Vater und Großvater vorbestimmt, von 1947 bis 1953 an den Universitäten Marburg und Bonn Mittlere/Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Rechtswissenschaften. Er wurde wie Vater und Großvater im Corps Teutonia Marburg aktiv und am 10. Februar 1949 recipiert. In Marburg promovierte er am 8. Juli 1953 mit der 1955 gedruckt vorliegenden Arbeit „Die Kapitulariensammlung Bischof Ghaerbalds von Lüttich“. Wilhelm A. Eckhardt wurde 1955 Mitglied des VHG. Der Weg zu den historischen Quellen, die ihn zeitlebens fasziniert haben, ergab sich für Wilhelm A. Eckhardt bereits während seines Studiums. 1947 bis 1949, wohl durch die Vermittlung seines Vaters, betreute und erschloss er das Samtarchiv Schenck zu Schweinsberg. 1953 und 1954 ordnete er das Archiv der Althessischen Ritterschaft Stift Kaufungen. 1955 entschloss Wilhelm A. Eckardt sich, wissenschaftlicher Archivar zu werden. Das Referendariat leistete er am Hessischen Staatsarchiv Marburg wie an der Archivschule Marburg 1955 und 1956 ab. Oktober 1956 bestand er das Assessorexamen. April 1956 heiratete er Waltraud Marlen Belitz, die Enkelin von Dr. Wilhelm Hopf, Bibliotheksdirektor der Landesbibliothek Kassel von 1921 bis 1938 wie 1944 bis 1950, zugleich Vorsitzender des VHG von 1921 bis 1938 wie 1945 bis 1950. Wilhelm A. Eckhardt hat daher vom Fach Geschichte, vom Beruf wie von der Familiensituation her gesehen ein Interesse gehabt, sich aktiv im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde (VHG) zu betätigen. Für seine Verdienste um den VHG wurde er am 19. September 2004 zum Ehrenmitglied VHG ernannt.
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