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und ich verweise deßhalb einfach auf Seite 13-15 und 35 - 36. Es kam mir vorzugsweise darauf an, durch jene Frage eine sichere Kunde über die heutigen Verhältnisse dieser Grundstücke zu erhalten.

Adolf Köllner in seiner Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf (Wiesbaden 1854) S. 170 Note XXX. erklärt das Wort Bunden auf folgende Weise : „Bunden, Benden oder Binden, latinisirt Bunda, Beunda, Buenda, waren solche Ackerfelder in guter Lage, welche sich der Herr zur eigenen Bebauung (zu buwenden) zurückbehalten hatte, während die übrigen Felder des Hofes an die Leibeigenen abgegeben worden waren, welche letztere Frohndienste auf den Bundengütern verrichten mußten. Indessen wurden solche Bundengüter in der Folge zusammt der Fronberechtigung an Vasallen in Lehen vergeben.“

 Dr. Scriba.     

 

d) Zur Beantwortung der Anfrage Nr. 4

der Periodischen Blätter v. 1853„den

Abtswald in Oberhessen“ betreffend.

Unter dem von Merian und Winkelmann erwähnten „Abtswalde“ ist ohne Zweifel der „Oberwald“ oder derjenige Waldcomplex verstanden, welcher das Plateau des Vogelsberges bildet und in seiner Längenausdehnung von Hartmannshain nach Ulrichstein, und der Breite nach von Rudingshain bis Engelrod oder Herbstein reicht. Hierfür spricht sowohl die von Merian angegebene Lage der Stadt Schotten zu diesem Walde (Abtswalde), als wie namentlich auch die von Winkelmann erwähnten zahlreichen „Beuche“ (Versumpfungen), wodurch sich gegenwärtig noch der Oberwald auszeichnet und die ein besonderes Entwässerungssystem nöthig gemacht haben. Am westlichen Anfange des Oberwaldes (welches hiernach die Collectivbenennung für viele zu demselben gehörige, besondere Namen und Bezeichnungen führende Walddistricte resp. Gemarkungen ist) in der Nähe von Rudingshain (also nicht weit von Ulrichstein) liegt ein ziemlich hoher, bewaldeter Basaltkegel, welcher „Horst“ heißt, was vielleicht der von Winkel-[mann]

 

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