|
.. |
174
in pago Asterburgi genannt, indem zuvor Molenbeke berührt wurde. Das jetzige Dorf Möllenbeck ist seit 1776 entstanden. Vorher und bis 1668 rückwärts standen daselbst nur die Klostergebäude und 7 dem Kloster ebenfalls gehörige Häuser. Dagegen existirte im 13. Jahrhundert ein umfangreicher Ort als opidum Molenbeke, welcher, neben der ecclesia conventualis eine ecclesia forensis besaß, wo im 14. Jahrhundert eine forum (Meckede), auch ein rector scholarium erwähnt, und von dortigen Besitzungen gesagt wird, daß sie „wichbelde gud“ seine. Es wurde 1355 Gericht gehalten coram universis consulibus opidi Molenbeke mediante juribus et sententiis iu judicio fieri consuetis, ebenso war 1357 „ein geheget Richte des Wichbeldes to Molenbeke“ bei dem „der Rad von Molenbeke“ betheiligt war. Ließen sich auch die Besitzungen dieses beträchtlichen Ortes angeben, so konnte doch nicht festgestellt werden, ob derselbe, der noch bis in das 15. Jahrhundert bestanden hat, in Folge einer Catastrophe untergegangen oder allmählig bis zum gänzlichen Verschwinden in Verfall gerathen sei. Als die Wahrscheinlichere wurde angenommen, daß das Kloster, seit es 1441, statt der Benedictinerinnen, mit Augustinermönchen besetzt wurde, die Besitzungen der Bewohner des Ortes nach und nach an sich gezogen und so den Uebergang des letzteren herbeigeführt habe. – Dann ging der Vortrag über auf die am rechten Weserufer gelegen gewesenen Orte, namentlich die „villa Dankerdosen (oder Dankerdissen) prope Rintelen in dat Norden“ zuerst im 13. Jahrhundert genannt, ferner „Northen by Rintelen tegen olden Rintelen under dem Berge“ in der Mitte des 12. Jahrhunderts zuerst genannt, desgleichen das um diese Zeit ebenwohl schon genannte Dorf Rintelen mit einer Brücke über die Weser, vor welcher im Anfange des 13. Jahrhunderts der Freigraf von Steinbergen Gerikt hielt, und mit einer Kirche, von der noch 1641 Reste zu sehen waren, endlich Stedere, welcher als bewohnter Ort nur ein einziges Mal, zwischen 1153 und 1170, erwähnt wird, während das Stederfeld urkundlich genau beschrieben und noch jetzt völlig erkennbar ist, auch der Name einer Familie von Stederen sich bis 1561 erhalten hat. Es gab sich in der Versammlung der Wunsch zu erkennen, daß eine Karte der Gemarkung von Rinteln angefertigt werden möge, auf welcher die Grenzen aller erwähnten wüsten Orte angegeben seien. Herr St. R. Wippermann kam in einem zweiten Vortrage auf die Frage, in wie weit die Grafschaft Schaumburg von den Heereszügen Carls des Großen berührt sei, insbe-[sondere]
|
.. |