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Ein ferneres Ereigniß, welches für die weitere Entwicklung des Vereins sowohl, als ganz besonders des Museums von entscheidender folgenreicher Wirkung sein wird, war der von dem Gemeinderath der Stadt Mainz am 15. März d. J. auf Antrag der Herren Barthel, A. v. Jungenfeld, Prickarts und W. Städel gefaßten Beschluß: „unserem „Vereine die Verwaltung der städtischen Alterthumssammlung zugleich „mit unserm Vereinsmuseum zu übertragen unter der Bedingung, „daß : 1. „der Verein fortfahre, die Sammlung in einer dem „städtischen Zuschusse mindestens entsprechenden Weise zu „vermehren; daß er 2. „dieselbe ordne ; 3. „einen Katalog davon anfertige, 4. „über den Stand dieser Arbeit, sowie jener Erwerbungen „den städtischen Behörden alljährlich genügenden Bericht erstatte ; 5. „seine Rechnungen vorlege; und 6. „seinen Konservator von der Stadt in Eid und Pflicht „nehmen lasse“. Diese Bedingungen, welche dem Vorstande des Vereins von dem Gemeinderathe mitgetheilt wurden, sind von demselben mit größter Bereitwilligkeit angenommen worden, insbesondere hat er bezüglich der Anfertigung des Katalogs einige Proben vorbereitet, nach welchen zu jeder wichtigen Nummer bildliche Darstellungen kommen sollen, wodurch der Katalog erst wirklich instruktiv und in wissenschaftlicher Beziehung allgemein förderlich sein wird. Abgesehen davon, daß durch diesen Beschluß alle seit Jahren von dem Vorstande gehegten Wünsche in Bezug auf Ordnung und zweckmäßige Aufstellung der Sammlung in Erfüllung gehen, wird der Verein denselben als einen sprechenden Beweis der gerechtesten Anerkennung der Verdienste betrachten, welche sich derselbe um die Vergrößerung des hiesigen Museums und die Erhaltung und Erwerbung der vaterländischen Alterthümer erworben hat, indem die städtische Sammlung bei der Entstehung unseres Vereins nur aus den meist bei Zahlbach gefundenen Steinschriften, mehreren Altären, Denksteinen und mittelalterlichen Bauresten, welche theilweise im Hofe des ehemaligen Bibliotheksgebäudes unter der Dachtraufe konservirt worden waren und einigen Töpfen und Scherben von römischen Gefäßen bestand, seitdem aber und zwar allein durch den Verein und seine Mitglieder mit den werthvollsten Steinmonumenten, Sarkophagen, Altären, römischen, germanischen und merowingi-[schen]
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