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einigen Jahren, daß die Kinder in dem Dorfe Leimsfeld bei Ziegenhain ganz und gar solche Schuhe und zwar mit durchbrochenen und ausgespitzten langen Schnallenbändern trugen, wie ich sie von fürstlichen Kindern aus dem Anfange des 17ten Jahrhunderts in verschiedenen Museen gesehen hatte. – Ueber größere Auswanderungen aus dem Dorfe Niederasphe in früheren Zeiten habe ich bis jetzt nichts Zuverlässiges ermitteln können, vielleicht bilden aber die vorherrschenden Familiennamen daselbst, als z. B. Kahler, Hampel, Sperner, Moog gelegentlich eine weitere und haltbarere Brücke nach Egenthal oder den übrigen Dörfern des Hessenlandes in Tirol. Der Name Pfeifer, welchen der Verfasser S. 94 hervorhebt, kommt in Niederasphe gar nicht vor, wohl aber führen fast alle Familien des kleinen etwa 1½ Stunden davon entfernten, am Fuße des Wollenberges gelegenen Dorfes Brungershausen diesen Namen. – Solche Aus- und Einwanderungen sind übrigens gar nichts Ungewöhnliches und setzen nicht immer Ursachen von erheblicher Bedeutung voraus, wie Herr Dr. Peez S. 97 unter Hindeutung auf die Reformationszeit anzunehmen scheint; haben sich doch beispielsweise in dem niederhessischen Dorfe Eiterhagen bei Cassel vor etwa 100 Jahren vier Familien aus der Schweiz ohne bekannte wichtige Ursachen niedergelassen und heimisch gemacht, welche vornehmlich das Maurerhandwerk treiben.

Wetter bei Marburg im Juli 1855.

Jacob Hoffmeister aus Cassel.         

 

Anfrage.

Die Frauen zu Alt-Münster zu Mainz hatten einen Hof zu Bryschoß. Wo liegt oder lag dieses Bryschoß ?

 

Neueste Literatur.

Die Nauheimer großen Soolsprudel und ihr Verhalten zu den übrigen dortigen Soolquellen, dargestellt von O. Weiß. Cassel 1855.

Urkundenbuch des Stifts Obernkirchen in der Grafschaft Schaumburg. Herausgegeben von C. W. Wippermann. Rinteln 1855.

 

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